Neben dem v.g. Wanderführer ( unter Notizen auf dem Handy eingescannt ) sind die Wise Pilgrim oder die Camino.ninja App sehr sinnvoll, da sie jederzeit im Offline-Modus auf dem Handy genutzt
werden können. Über die Komoot App lassen sich die GPS Daten der Tour jederzeit abrufen.
Mit dem Kielius Bus gings zum Hamburger Flughafen von wo der Flieger von Iberia um 15.50 h startete und gegen 19.00 h in Madrid landete. Hier war eine riesige Halle von deren Gates diverse Fliegervon
Iberia verschiedene Flughäfen in Spanien anflogen. Vom Gate H27 startete der Flieger nach Sevilla um 2015 h und landete dort um 2115 h. Mit dem Taxi war ich in 20 min beim Hotel. Die Fahrtkostete 30
€. In einer Bar aß ich noch 1 Tortia u 1 Kugel Kartoffelsalat. Um 2300 h war Bettruhe angesagt.
Da es im Hotel kein Frühstück gab, suchten wir uns in der Nähe eine Bar u frühstückten dort.
Anschließend erkundeten wir die Gegend um die Kathedrale sowie den Alcásar Palast, da wir beides besichtigen wollten. Am Vormittag den Palast u am Nachmittag die Kathedrale. Beim Palast waren schon
am frühen morgen lange Schlangen für den Eintritt. Da Marcel per online vorgebucht hatte, konnten wir uns gleich in der Reihe für den Einlass 1130 h anstellen u waren schnell in der
Anlage.
Diese beeindruckte durch die Größe in den Gebäuden wie auch in der Vielfalt u Größe der Außenanlagen. Nach der Besichtigung gings zurück zum Hotel. Von dort nahmen wir unsere Pilgerausweise mit,um
uns einen Stempel von der Kathedrale zu holen, da von dort der Jakobsweg startet. Vor dem Besuch der Kathedrale stärkten wir uns noch mit einem Baguette mit Schinken u Käse u gönnten uns nocheinEis,
welches wir bei Sonnschein bei 16 ° genießen konnten.
Durch die Online Buchung kamen wir beim Eingang Kirchturm sofort hinein. Es waren auch zahlreiche Besucher in der Kirche. Die Kathedrale ist die größte katholische Kirche der Welt u beeindruckt
durchdie Vielfalt, Menge u Größe an Austellungsstücken. Auch der Kirchturm war die Beichtigung wert. Da Marcel beides schon gesehen hatte, ging er, nachdem wir unsere Pilgerausweise mit Stempel
zurück hatten, zurück ins Hotel. Ich setzte meinen Besuch vor u war gegen 19 h zurück im Hotel. Gegen 20 h aßen wir beim Italiener Pizza bzw. Nudeln, was ausgezeichnet schmeckte. Auf dem Rückweg
kauften wir in einem Asialaden noch Wasser u Kleinigkeiten. Nach 22.00h gings zu Bett. Morgen
früh starten wir mit unserer 1000 km Tour.
Auf dem Weg zur Kathedrale frühstückten wir wieder in der gestrigen Bar. Hinter der Kathedrale führte der Weg hinaus aus der Stadt. Der Himmel war bedeckt u hatten 13°. Wir gingen den Weg am
Flussentlang. Nachdem wir eine Brücke beim Fluss passiert hatten, fing es an zu regnen u wir nutzten unsere Regenschirme. Auf dem Weg trafen wir auf Jörg aus Dresden, der die Etappe mit uns zu Ende
ging.Nach ca 10 km machten wir in einer Bar Pause und tranken Kaffee und Tee.
In Santiponce wurde der Regen stärker, so dass ich den Regenrock u Regenjacke anzog. Ab km 13 hörte es auf zu regnen u die Sonne kam die nächsten km stärker durch. Bis Guillena waren es dann noch
ca10 km. Um uns herum gab es Felder mit Kartoffeln, Raps oder Olivenplantagen. Vor Guillena mussten wir einen längeren Feldweg passieren, der durch den vorherigen Regen zum Teil sehr matschig
war,deren Erde schnell unter den Schuhen klebte. Die letzten km wurde es schon kräfig warm mit über 20°. Im Ort suchten wir unser gebuchtes Hostal Frances auf. Jörg ging zu einer anderen
Herbergeim Ort.
Gegen 0800 h gab es ein kleines Frühstück u Kaffee im Hostal. Um 0815 h machten wir uns aus den Weg der heutigen Etappe. Es war sonnig bei 5°. Neben einem Industriebereich startete der
eigentlicheWeg. Auf dem groben Schotterweg befanden sich rechtsseitig Madarinenplantagen u linksseitig Olivenhaine. Der Weg wurde breiter u war mit PKW befahrbar. Bis ca. 5km vor dem Zielort gab es
dann nur noch Olivenbäume u einige Wiesen. Auf der bisherigen Strecke waren gerade mal 2 Gebäude zu sehen. Bei km 13 stießen wir auf die Kreuzung einer Bundesstraße, wo nach links gehend nach ca. 300
m paralell zur Straße ein neuer Schotterweg angelegt war. Der Weg führte bis zum Ort. Die letzten 4 km hatten wir kräftigeren Gegenwind bei vollem Sonnenschein ( 13 ° ). Bis zum Hotel verlief die
Strecke immer leicht bergauf, so dass am Ende 350 Höhenmeter bewältigtwaren.
Das Hotel Castillo Blanco,in dem wir heute übernachten, befindet sich rechtsseitig der Bundesstraße. Im ganzen Ort hatte gestern kein Restaurant geöffnet. Der dortigen Tankstelle gegenüber hatte eine
Bar geöffnet. Auf Nachfrage wurde mitgeteilt, dass ein Menue, bestehend aus Nudeln, Tortia, Obst u Kaffee, angeboten wurde. Es kostete 10 € u war sehr lecker.
Nach dem Essen ging es zurück zum Hotel u wir kümmerten uns um unsere Rucksäcke u die Reiseberichte, bevor es zu Bett ging.
Um 060 h waren wir wach u packten unsere Sachen fertig. Heute standen 30 km auf dem Plan. In der Bar von gestern Abend frühstückten wir, da sie geöffnet hatte.
Um 0745 h machten wir uns auf den Weg.
18 km sollte es auf der Straße entlang gehen bis zum Eingang des dortigen Naturschutzparks. ca. Alle 6-8 km machten wir eine kurze Pause, um den Rücken zu entlasten bzw auch etwas zu essen. Das
Wetter war sonnig, ohne Wind, bei 5 °. Schnell war man auf Betriebstemperatur u die Kilometer spulten sich gut ab, da es moderat meist aufwärts ging. Nach 6 km war rechts der Straße ein neuer breiter
befestigter Pilgerweg angelegt worden. Wir blieben zunächst auf der Straße, ehe wir bei ca. km 10 auf den Pilgerweg wechselten. Da dieser aber ständig kräftig wellig verlief, wechselte ich schnell
wieder auf die Straße u kam gut voran. Marcel blieb auf dem Weg u wanderte dort mit 2 Portugiesinnen bis zum Park.
Ich war schneller dort u begann mit einer Pause. Ein österreichisches Pärchen ruhte sich dort auch aus u so kamen wir schnell ins Gespäch. Sie waren schon auf zahreichen Caminos unterwegs.Kurz hinter
einem Gebäudekomplex gab es eine einzige Wasserquelle. Im Park waren viele Korkbäume die zum teil bearbeitet waren.
Hinter einem Metallzaun begann ein langer frisch angelegter Schotterweg, der zum Ende hin auf eine steile Bergspitze führte.
Das Thermometer zeigte 17-19° an. In der Sonne fühlte es sich wie 25-30 ° an. Vor dem letzten steilen Stück machten wir noch eine kurze Pause.
Danach ging jeder in seinem Tempo auf den Gipfel.
Von dort hatte gab es einen schönen Blick auf den Park und den Ort.
Über einen steilen Abstieg wurde der Ort erreicht. In der Bar haben wir erstmal was getrunken u fürs Zimmer eingescheckt.
Marcel traf vor der Bar noch eine Schweizer Radpilgerin. Diese hatte er im letzten Oktober auf dem Camino Frances mit ihrem Rad getroffen.
Nun war sie auf dem Rückweg in die Schweiz.
Ab 19.30 konnte ein Abend-Menue gewählt werden. Ich bestellte mir Nudelsuppe,
Calamries mit Salat u Pudding mit Caramel Soße. Preis 10€. Wir aßen das Menue mit dem Engländer David und dem Tschechen Raschid.
Gegen 22.00 h gingen wir in unser Zimmer.
Um 0730 h frühstückten in einer kleinen Bar. Ab 08.00 h gings auf den Weg. Zum Ortsausgang steht eine alte Stierkampfarena, die nicht mehr genutzt werden darf.
Direkt links verlief der Pilgerweg.
Die Anzeigentafel zum Wegverlauf zeigte, dass auch es auf dieser 14 km Etappe knackig rauf u runter gehen wird. Der Wegverlauf geht zwischen 2
beidseitigenHügelkettenhindurch.EinzelneBereichewaren durch Zäune u Tore abgegrenzt.
Neben unterschiedlichem Baumbewuchs gab es zahlreiche Weidepflächen, auf denen sich zahlreiche Tierarten tummelten. Unterwegs trafen wir auf das Kettenfahrzeug Fiat 70c,
welchesimBereichvonBäumenseine Kreis drehte. Der Himmel war total bedeckt und mit der Zeit kamen dunkle Regenwolken auf uns zu. Zeitweise wurde es auch windiger. Die Temperaturen lagen unter 10 °.
Zwischenkm6-9lagendieSteigungen bei 10 - 12 %. Ca bei 10 km machten wir eine Pause.
1 km später fing es zunächst an zu nieseln, um dann nahtlos in einen kräftigen Dauerregen überzugehen. Im Ort buchte Marcel per Telefon 1 Zi im Hostal La Ecina.
SturzbachmäßigliefdasWasserimDorf die Straßen hinunter. Im Haus gab es Waschmaschine u Trockner die wir kostenfrei nutzen durften, wovon wir regen Gebrauch machten. Im Zi lief eine
Heizung/Klimaanlage.
Am späten Nachmittag aßen wir im einzigen geöffneten Restaurant. Die Innenaustattung u Bilder zeigten Stierkampfgeschichte.
Meine Nachfrage beim bedienenden Besitzer ergab, dass er aktiver Stierkämpfer war u führte uns die Sachen aus der Glasvitrine vor.
Der rosafarbene Umhang wiegt mehrere Kilogramm. Nach einem Einkauf im Ort hagelte u schneite es kurzfristig kräftig. Danach schien wieder die Sonne. Daher gab es auch 2 Regenbogen. Den Abend haben
wir in unserem warmen Zimmer verbracht.
Nach dem Frühstück machten wir uns gegen 08.00 h auf den Weg. Die Wegesanzeige zeigte uns, dass es zum Ende einiges an Höhenmetern zu bewältigen gibt. Wir hatten 5 ° u es gab noch ein wenig Regen.Dem
folgte ein großer Regenbogen. Wir trafen das österreichische Paar, Gudrun u Thomas u so waren die ersten 12 km bis zu einem Rastplatz recht kurzweilig. Auf der Strecke zum Rastplatz fand ich aufdem
Weg das Handy vom Engländer David. Einige km weiter trafen wir ihn auf dem Weg u ich überreichte ihm das Handy. Er hatte den Verlust bis dahin garnicht bemerkt. Nach der Raststätte verlief derWeg
zwischen einer Landstraße u einer Autobahn, ehe er nach 2 km nach links abbog zu einer hügeligen Landschaft. Die Temperaturen kamen nicht über 12°, mal schien die Sonne, kurz vor dem Ziel kam
einkurzer Schauer, dann war es wieder trocken. Ab Ortseingang waren es noch 1,4 km zur Unterkunft. Im Ort waren die meisten Geschäfte u Bars geschlossen u öffneten erst ab 1730 h wieder. Die
Restaurantszwischen 2030 h-21 h. Ab dem frühen Abend begann es zu regnen u hörte nicht mehr auf. Wir hatten „ sommerliche „ 7 °. Für morgen früh sagt der Wetterbericht weiterhin kräftige
Regenschauer voraus.Lassen wir uns überraschen.
Gegen 07:30 Uhr verließen wir unser Quartier, um in der nächstgelegenen Bar zu frühstücken. Auf dem Weg dorthin hat es kräftig geregnet. In der Bar aßen wir ein Baguette mit Schinken und Tomatenmuss.
Dazu gab es Kaffee College oder Cortados. Auf unserem Rückweg regnet es noch kräftiger und der Wind hatte ebenfalls kräftig zugelegt. Die Temperaturen lagen bei 5°. So entschlossenwir uns mit dem
Busnach Zafra zu fahren. Aufgrund seiner Größe dürfte die Auswahl an Geschäften dort am vielfältigsten sein. Ich brauchte noch eine Sonnenbrille zum Schutz der Augen. Wegen deskräftigen Windes auf
derTour. Die unteren Augenränder waren schon leicht entzündet. Aus diesem Grund kauften wir auch noch Augentropfen. In einer Bäckerei holten wir uns noch „ Teilchen „ und eine Thunfisch -Empanada für
den Abend.
Auch in Zafra regnete es den ganzen Vormittag und die Temperaturen waren immer noch unter 10°. Gegen 13:00 Uhr waren wir am Plaza Grande. Dort haben wir in dem Restaurant Meraki hervorragend zu
Mittag gegessen. Da wir in der Stadt weder ein Taxi gesehen, noch irgendeinen Hinweis auf sie sichten konnten, wollten wir gegen 15:10 Uhr oder 15:25 Uhr wieder mit einem Bus zurück nach Fuente
fahren. Doch zu den vereinbarten Zeiten traf kein Bus beim Busbahnhof ein. Marcel hatte schon einen Fahrer, der bei seinem PKW stand gefragt, ob er uns privat eventuell nach Fuente fahren würde. Nach
ca einer halben Stunde kam tatsächlich der Alsa Bus, mit dem wir dann wenige Minuten später nach Fuente fuhren. Gegen 16:30 Uhr waren wir dann bei unserem heutigen Übernachtungsquartier. Es handelt
sich hierbei um eine Ferienwohnung. Ein Altbau mit Möbel aus den siebziger Jahren. Alles ist sehr gepflegt. Jeder hat heute Nacht sein eigenes Zimmer. Morgen werden wir zu Fuß nach Zafra gehen.
LautWettervorhersage soll es morgen und auch die nächsten Tage trocken bleiben. Lassen wir uns überraschen, was der morgige Tag so bringen wird.
Nachdem wir unser Quartier verlassen hatten um eine Bar zum Frühstücken zu finden, fing es an zu regnen u kurze Zeit später an zu schütten. Dazu kam Wind auf, so dass wir unsere
Schirme nicht nutzen konnten. Erst an der Hauptstraße im Ort war eine Bar geöffnet. Sie war voll mit Einheimischen, die sich alle laut unterhielten, dass es einem in den Ohren weh tat. Wir
setzten uns in den hinteren Bereich der Bar. Aufgrund des Wetters überlegten wir, ob wir mit dem Bus nach Zafra fahren sollten.
Nach dem Frühstück kam die Sonne durch u wir entschieden uns zu laufen. Bis nach Calcadilla de los Barros ( 7 km )lief es gut. Auch in dem Ort hatte keine Bar geöffnet, um was
warmes zu trinken. Wir machten dort am überdachten Pavillon eine Pause, aßen u tranken was. Bis zum Ende der Tour war das Wetter unbeständig, kalt u regnerisch u windig. Auf den nächsten 10 km
wurde es spannend. Zum einem waren Wegteile unter Wasser, so dass die Stelle nur barfuß passiert werden konnte. Andererseits waren Wegstücke durch den Regen so aufgeweicht, dass man mit den
Schuhen darin versank oder eine Menge Erde an den Schuhen hängen blieb. So war das Vorankommen schon mühsam und war wie im Schneckentempo.
In Puebla de Sancho Perez tranken wir Kaffee. Die letzten 3 km gings auf Straßen nach Zafra. Dort übernachteten wir Hotel Viktoria. Auf dem Weg zum Hotel sahen wir einen
Waschsalon, indem wir später die verschmutzte Wäsche wuschen u trockneten. Marcel sah auf der Straße die „Österreicher“. Für den Abend verabredeten wir uns im Restaurant Meraki, wo wir schon
am Tag zuvor gegessen hatten. Im Meraki trafen wir noch andere Pilger, die uns mitteilten, dass ein Einheimischer mit auf dem Pilgerweg war. Er trug am linken Fuss einen Schuh und rechts
war er barfuß. Nach Rüchkehr ins Hotel war man schnell eingeschlafen.
Gegen 0740 h verließen wir das Hotel u schauten im Umkreis ob eine Bar zum frühstücken geöffnet hätte. Das war nicht der Fall. Auf einen Hinweis hin fanden wir eine große Bar. Die war schon
gutgefüllt, entsprechend laut war es darin auch. Nach dem Verlassen ging es in Richtung Ortsausgang. Einige Bars hatten hier zwischenzeitlich auch geöffnet. Da das Profil des Weges hügelig werden
sollte,kamen die Wanderstöcke zum Einsatz. Das Wetter war sonnig bei frischen 7°. Nach ca. 5 km waren wir in Los Santos de Maimona. In der neben der Kirche befindlichen Bar machten wir Pause und
tranken einen Kaffee. Linksseitig verlief eine Bergkette.
Der gesamte Streckenverlauf zeigte uns Olivenhaine oder große Rebstöcke, in denen gearbeitet wurde. Zwischendurch wurde der Wind kräftiger, so dass wir einen Windschutz anzogen. Schon ca. 8 km vor
Villafranca waren Vororte zu sehen. Gegen Mittag ließ der Wind nach u gleich wurde es warm, so um die 19°. Im Ort übernachteten wir im 3 Sterne Hotel Diana. Vor dem Start der heutigen Etappe hatte
ich bemerkt, dass mir meine Gamaschen (Gaiters) fehlten. Die konnte ich nur im Hostal in Monesterio liegengelassen haben. Über spanisch sprechende Freundinnen von uns konnten wir a) klären dass sie
dort waren und b) dass sie auch von dort noch abgeholt werden konnten. Über das Hotel orderte ich ein Taxi. Binnen 1 1/2 Std u Kosten von 55€ war ich gegen 2045 h wieder im Hotel. Im Anschluss aß ich
ein Pilger Menu. Marcel holte sich von auswärts eine Pizza. Danach war Nachtruhe angesagt.
Marcel hatte in Erinnerung, dass die heutige Etappe über 26 km flach sei und ständig auf befestigten Wegen monoton an Weinreben u Olivenhainen vorbeiführen würde. Wirentschlossenuns
nach dem Frühstück mit dem Bus nach Amendralejo zu fahren. Der Bus sollte laut Plan um 0800 h abfahren. Wer nicht kam war der Bus. Gegen 0830 h gingen wir zurück zum Hotel. Mit demvon dort bestellten
Taxi fuhren wir für 25€ nach Amendralejo. Laut Google Maps ging der Weg über den Ort und Industriegebiet nach rechts weg in Richtung Camino. Im Ort hatten sich Störche ihre speziellen Nester
ausgesucht. Auf dem Zugangsweg waren beidseitig Olivenbäume oder Rebstöcke.
Bei den Rebstöcken waren Arbeiter damit beschäftigt, die Äste der Pflanzen an den Verdrahtungen zu befestigen. An einem Feld stand noch ein alter R4. Ein solches Modell in grün/schwarz war mein
1.Auto. Da es auf den Weg keine Steine oder ähnliche Erhebungen gab, machten wir auf dem Weg eine Pause u setzten uns auf unsere Sitzkissen. Nach ca. 7 km erreichten wir wieder den offiziellenWeg
nach Torrejemia. Hier war an einigen Rebstöcken zu sehen, dass zusätzlich an den Drähten auch noch schwarze Wasserleitungen befestigt waren. Kurz vor dem Ort war eine Brücke zu überqueren um dorthin
zukommen. Unter der Brücke verlief eine einspurige Eisenbahnstrecke. In beide Blickrichtungen, soweit das Auge reicht. Das galt genauso für unseren Wanderweg. Im Ort, kurz vor dem Hostal Milenium war
eine Bäckerei in der wir uns trockene Kuchenstücke holten u später mit Genuss aßen.
Die Herberge ist schon reichlich in die Jahre gekommen. Sowohl das Mobiliar als auch die sanitären Einrichtungen ließen mehr als zu Wünschen übrig. Hier galt u gilt Gewinnmaximierung durch
nichts tun. Unter deutschen Hygienebedingungen würde der „Laden“ dichtgemacht werden.
Gudrun u Thomas hatten hier auch eingescheckt. Da es in ihrem Zimmer stank, verließen sie das Hostal u fuhren mit dem Taxi nach Amandralejo u übernachteten dort in einem Hotel.
Da die Restaurants im Ort heute am Abend geschlossen hatten, holten wir uns Brot und Belag dafür aus dem daneben befindlichen Sparmarkt.
Im Zimmer machten wir dann Brotzeit.
Gegenüber dem Hostal befand sich eine Bar, die schon um 0730 h geöffnet hatte.
Marcel hatte seine 2 Cortados u Tortado mit Schinken. Ich bestellte mir heiße Milch mit Kakao. Da ich noch Baguette mit Käse vom Abend hatte, aß ich dies.
Gegen 08.00h machte wir uns bei sonnigem Wetter auf den Weg nach Merida. Zunächst einige km auf der Landstraße, dann ging der Weg nach rechts auf einem unbefestigten Wegweiter.Auf unserer Laufstrecke
der Landstraße lag ein Schmetterling. Auf der Strecke wechselte das Bild zwischen Gras-Getreideflächen, Olivenbäumen u Rebstöcken immer wieder ab. Zum Teil waren die Wege noch matschig.Auf der
Strecke sahen wir noch ein älteres Paar, welche mit Sackkarren, die an der Hüfte befestigt wurden, unterwegs waren.
Gegen 11 h hatten wir Merida erreicht u gingen über die Römische Brücke in die Stadt. Auf dem Weg zu unseren Hostal
Emeritae kamen wir noch an 2 Kulturstätten aus der Römerzeit vorbei.
Das Hostal ist von moderner Bauweise u Einrichtung u hat 40€ gekostet. Es ist in der Nähe des Museums sowie des Theaters u der Kampfstätte. Nachdem wir unsere Sachen dort abgestellt hatten,besuchten
wir das Museum, welches schon eine beeindruckende Sammlung aus der Römerzeit über 3 Stockwerke zeigt. Der Eintritt für Erwachsene beträgt 3€, Personen ab 65 Jahre haben freien Eintritt.Anschließend
stärkten wir uns mit einem Essen in der Straße des Museums, bevor wir beiden anderen Stätten aufsuchten. Hier lag der Eintritt bei 17€, Senioren, 8€.
Im Anschluss ruhten wir uns im Hostal aus, bevor wir uns um 21.00 h mit Gudrun u Thomas im Restaurant Tuetan trafen, da ihre 3 wöchige Tour hier nun beendet war. Nach morgigem Besuch der
Sehenswürdigkeiten geht es für sie mit dem Zug nach Madrid und von da zurück nach Österreich. Ein schöner Abend mit leckeren Essen ging nach 2 1/2 Std zu Ende. Wir machten uns auf den Weg zu unseren
Hostals.
Auf dem Jacobsweg aus der Stadt fand sich schnell eine Bar, wo wir mal in Ruhe frühstücken konnten. Am Ortsausgang befindet sich Asceducto de los Milagros. Ein imposantes Bauwerk,
aufdemsichzahlreiche Störche ein Nest gebaut haben. Auf der Landstraße gehend, kamen wir nach ca. 3 km an einen See. Dem Weg nach rechts folgend fanden sich zahlreiche Hinweisschilder u
Aussichtsplattformen, die erklärten, dass die Römer hier einen Stausee anlegten u über das Aquädukt bis nach Merida leiteten. Zum Teil waren die Scheiben bei den Aussichtsstelle mutwillig zerstört
worden, so dass sie zahlreiche Risse aufwiesen. Nach dem See gingen wir durch einen Naturpark, in dem es viele Stellen gab, indenen Wasser stand. Hier fanden Störche offenbar gut Nahrung, denn sie
waren zahlreich anzutreffen. Auf der Strecke gab zu Beginn noch viele Olivenhaine, dann folgten Flächen mit Wiesen o Heidekraut sowie große Rebstockflächen. Auf der Strecke trafen wir wieder
das Paar mit den Sackkarren.
Gegen 13.00 h erreichten wir Aljucen. An einer Mauer war eine Fliese eingelassen. Die zeigte, dass es bis Santiago nur ein „Katzensprung“ von 740 km sind. Im Ort übernachteten wir im Casa Rual la Plata. Eine schöne Ferienwohnung mit 4 Schlafräumen u einen größeren Wohn/ Küchentrakt, der zur Verfügung steht. Sie
befindet sich im 1. OG, während im EG ein kleiner Supermarkt ist. Hier kauften wir uns die Zutaten für den Abend ein u machten uns Nudeln mit Thunfischsoße und Käse. Fürs Frühstück kauften wir Eier,
um Rührei zu machen. Nach der Fertigung von Berichten und der Auswahl von Bildern für den Blog ging es zu Bett.
Nach unserem Frühstück in der Ferienwohnung fuhren mit einem Taxi nach Alcuecar zum dortigen Kloster.
Von dort starteten wir unsere heutige Etappe von 28 km. Hier war für den heutigen Tag keine Unterkunft zu bekommen. Auf festen Wegen zeigte sich ein abwechslungsreiche Landschaft.
Bald überholten wir einen Pilger, der Marcel mit Namen ansprach. Sie kannten sich über Marcels Webseite u hatten einige Gespräche über die Via de la Plata geführt.
Franzwaram02.03.24vonSevillagestartet. Nach ca. 7 km kamen wir im Ort Casa de Don Antnio an und überquerten die 1. von 3 römischen Brücken an diesem Tag. Hier gönnten wir uns in einer
BarKaffee/Kakao. Marcel war schon vor 7 Jahren dort, es hatte sich nichts verändert. Zum Teil sind auf dem Weg Abschnitte sehr feucht oder es steht auch Wasser darin, was durch die Wiesenflächen
nicht immer sofort zu erkennen ist. Teilweise sind aber dort auch Quadersteine platziert, um trockenen Fußes weiter gehen zu können. Bei Aldea del Cano stand der 1. römische Meilenstein.
Hier überquerten wir auch die 2. römische Brücke. Hier haben wir in einer Bar noch was getrunken. Die nächsten ca. 10 km nach Valdesalor waren anstrengend zu laufen. Man ging wie in einem
ausgetrockneten Flussverlauf. Felsensteine ohne Ende, mit vielen Vertiefungen oder abgerundet und mit vielen weiteren Steinen entlang der Strecke. Man mußte schon konzentriert gehen. Da es sonnig
war, stiegen die Temperaturen gut über 20°, die sich aber unter dem Sonnenschirm wesentlich wärmer anfühlten. Als wir am Nachmittag in Valdesalor ankamen, haben wir im einzigen Restaurant
gegessen. Es gab eine Nudelsuppe u fritierte Paprikastücke sowie alkoholfreies Bier u Cola als Getränk. Danach ging es zu unserem Hostal Posada de la Plata.
Zum Abend haben wir im Ort noch Brot, Käse, Schinken u Salami gekauft, was wir im Hostal gegessen haben.
Der Weg nach Caceres führte an einer Tankstelle vorbei, die wenige hundert Meter von unseren Hostal entfernt war. Hier tranken wir Kaffee u Marcel aß 2 Donats. Ich hatte im Hostal noch
dieübriggebliebene Hälfte meines Baguette gegessen.
Es war sonnig und der Weg bis zur Stadt abwechslungsreich, mit Baumbestand, Wiesen u Feldern. Nach ca. 8 km kamen wir am Ort an. Es brauchte aber nochmals gute 3 km um zum Ortskern bzw zur Kirche zu
kommen, die am höchsten Punkt der Stadt gebaut wurde. Somit waren einige kräftige Steigungen angesagt. Vor der der Kirche machten wir eine Pause, aßen u tranken etwas. Danach schauten wir unsinder
Kirche die zahlreichen vergoldeten Bildnisse an. Im 1. Stock waren kirchliche Utensilien, Bilder sowie Figuren und Krippen aus verschiedenen Ländern zu sehen. Von dort suchten
wirübereineWendeltreppe die Kirchturmspitze auf. Von hier hatte man eine guten Überblick über die Stadt.
Von der Kirche nach links gehend, erreichten wir den zentralen Platz, an dem es neben Geschäften auch zahlreiche Cafes gab.
In einer Seitenstraße gingen wir in den dortigen Decathlon Laden u kauften Müslieriegel u Isostarpulver für Marcel. Im Anschluss gings zum Platz
zurück, wo wir was aßen u tranken.
Nach ca. 2 km war man raus aus dem Ort. Dann ging zunächst über einen kräftigen Hügel bevor es dann flacher an Wiesen und Weideflächen weiter
nach Casar de Caceres ging.
Die nächste Tagesetappe sollte über 36 km gehen, ohne die Möglichkeiten zu haben, in einem Ort zu pausieren oder Wasser zu bekommen. So wollten wir
von hier nach Canaveral mit einem Taxi fahren. Leichter gesagt als getan.
Busse fuhren nicht dorthin. In 2 Bars sprachen wir die Wirtsleute auf die Rufnummern von Taxen an, diese konnten oder wollten sie uns nicht
geben.
Daher sprach ich Gäste vor der Bar mittel Sprachübersetzer auf ein Taxi an.
Problemlos telefonierten sie und teilten mir nach kurzer Zeit mit, dass ein Taxi bestellt sei und zur Bar kommen würde.
Nach ca. 20 min fuhren wir mit der Taxe für 50€ in den 30 km entfernten Ort Canaveral zum Hostal Malaga in dem wir übernachteten.
Kurz nach 08.00h suchten wir eine Bar im Ort auf. Ich holte mir an einem Geldautomaten noch Bargeld u ging zurück zu dieser Bar. Zwischenzeitlich war es darin sehr voll mit Dorfbewohnern und
somitauch sehr laut. Entsprechend lange dauerten auch die Bestellungen. Kurz nach 09.00 h verließen wir den Ort, um uns auf den Weg zum 28 km entfernten Ort Galisteo zu machen. Um gleich auf
Betriebstemperatur zu kommen, gings kräftig einen Berg hoch.
Auf dem Weg stand ein Mann am Tor seines Grundstücks und bot uns an, dass wir Orangen von seinem Baum mitnehmen dürften. Wir nahmen 4 Stück mit und bedankten uns herzlich.
Nach ca 7 km machten wir unseren 1. Stopp. Von hier ging es nach rechts ab nach Grimaldo, zur dortigen Herberge. Der Weg führte uns zunächst durch einen Naturpark und anschließend durch viele
privateGrundstücke, die aber jeweils durch zu schließende Tore frei zugänglich waren. Auch hier waren die Wege uneben u sehr steinig, so dass konzentriertes Gehen erforderlich war. Es gab ein
ständiges aufund ab. Ca. alle 7 km machten wir eine kurze Erholungspause. Es gab viele Grün / Wiesenflächen, so dass wir auch an Kühen, Schafen vorbeigehen mussten.
Der Vormittag war sonnig mit angenehmen Wind. Später nahm der Wind ab und es wurde bis zum Nachmittag richtig warm. 23°, gefühlt aber wesentlich mehr.
Bei ca. km 19 mußte ein kleiner Fluss überquert werden. Mit Hilfe meines Leki Wanderstocks kam Marcel fasst trockenen Fußes auf die andere Seite. Als ich Querung vornahm, brach ein Teil des
LekiCarbonstockes u war so nicht mehr zu gebrauchen.
Er muss zu Leki eingeschickt u repariert werden. In einem der nächsten Orte muss ich mir
einenneuen Stock holen, um 1. leichter ein Berg hoch und 2. sicherer wieder herunter zu kommen.
Auch mit 1 Stock gelang es mir, das Flüsschen zu passieren. Der linke Schuh wurde nass, so dass ich alsbald eine trockene Socke anzog. Auf Grund der
Temperaturen kühlte ich mir immer wieder Kopf und Gesicht, was wohltuend war. Auf dem Weg waren auch noch die Spitzen der Pickoberge zu sehen, welche über 3000 m hoch sind und deren Gipfel noch
schneebedeckt waren.
Einige km vor Galisteo stand eine große Baumaschine am Wegesrand, welche von einer Kuh bewacht wurde. Bekanntlich kommt das Beste ja zum Schluss.
Hier war es so, dass, um zum Ort zu kommen eine heftiges steiles Stück zu bewältigen war, ehe man in ca 1 km das Ziel erreichte. Übernachtet wird heute in Le Pension del Parador.
Am Abend haben wir in einer Bar, die sich in der Nähe des zentralen Platzes hinter der Stadtmauer befindet, Omlett mit Schinken und Käse bzw mit
Calamaris gegessen.
Schon gegen 6:30 Uhr waren in der Herberge die ersten Schritte wahrzunehmen. Die ersten Pilger waren schon aktiv. Ab 7:00 Uhr hatte der Bäcker nebenan auf. Hier holten wir uns
frisches Gebäck zum Frühstück und auch noch zwei Teile für unterwegs. In der Küche der Herberge machte Marcel frischen Kaffee. Mit mehreren Pilgern saß man zusammen beim Frühstück und unterhielt
sich noch ein wenig.
Marcel ich starteten unsere Tour heute um 7:40 Uhr. Die Temperaturen lagen noch bei circa 10°. Die Sonne ging gerade auf. Es sollte heute wieder ein sonniger Tag werden. Die
ersten 11 km verliefen komplett an der Landstraße. Nach circa 5 km hatten wir den Ort Aldehuela del Terte kurz vor neun erreicht. Wir kamen an einem kleinen Supermarkt vorbei. Auf Nachfrage von
Marcel, öffnete sie das Geschäft. Wir kauften ein wenig Obst und Kleinigkeiten für den Weg.
Marcel sah einen Besenstil aus Aluminium, der ungefähr die gleiche Größe hatte wie meine Stöcke. Diesen haben wir für 1 Euro gekauft. Auf einer Bank in der Nähe packten wir
unsere Sachen ein und bearbeiteten dann noch den vermeintlich neuen Stock mit Tape Band. Anschließend machten wir uns auf den Weg zum 6 km entfernten Ort Carcaboso. Auf der Strecke fand Marcel
noch ein passendes Seil für den neuen Stock, so dass wir eine Handschlaufe daraus machten. Fertig war der Ersatzwanderstock.
Im Ort tranken wir in einer Bar Kaffee und aßen nach 15 Tagen das erste mal Tortilla auf der Tour. Vorher wurde
sie nirgendwo in den Bars angeboten. Kurz nachdem wir wieder auf dem Weg waren, kamen wir an einer Weggabelung vorbei. Hier war ein Mann auf
seinem Grundstück mit Arbeiten beschäftigt. Als er uns Pilger sah, gab er uns den Tipp, geradeaus auf dem Weg weiter zu laufen, statt den rechtsseitig verlaufenden Weg zu nehmen. Dieser Weg
sollte kürzer sein und uns ebenfalls an unser Ziel bringen. Somit hörten wir auf seinen Rat und gingen diesen Weg.
Nach circa 2 km ging der Weg nach rechts ab in ein Naturschutzgebiet. Dies hatte eine Gesamtlänge von circa 8 km. Der Streckenverlauf war teilweise hügelig, so dass ich beide
Wanderstöcke wieder einsetzen konnte. Auf der Strecke waren hunderte von Felsblöcken, die zum Teil übereinander gestapelt waren. Es wechselten sich Wiesen und Baumflächen großzügig ab. Zum Teil
standen die Wiesen immer noch unter Wasser, so dass man sich einen Weg suchen musste, um keinen nassen Füße zu bekommen, was glücklicherweise gut klappte. Das Wetter war weiterhin freundlich und
stieg auf 20°. Zum Glück kam bis zum Vormittag die Sonne nicht so voll durch wie am gestrigen Tag, so dass es angenehm zu laufen war. Wir waren die einzigen Personen auf der Strecke. Zum Ende des
Parkes sahen wir noch einen Schimmel und einige Kühe, die wir passierten. Man fühlte sich hier schon in die Römerzeit zurückversetzt. In
Ventaquemada stießen wir wieder auf die Landstraße. Hier hatte man auch wieder einen freien Blick auf die schneebedeckten Picoberge. Von nun an ging’s wieder 7 km über die Landstraße zu unserem
Zielort Plasencia. Zwischendurch kam die Sonne wieder kräftiger durch und man merkte es gleich an den zunehmenden Temperaturen, die bei 23° lagen. Die Landstraße war beidseitig gut befahren.
Nicht immer nahmen Autofahrer und Autofahrerinnen in unsere Richtung Rücksicht auf Wanderer, sondern blieben stur auf ihrer Spur, so dass wir dann seitlich ausweichen mussten. Auch diese Strecke
war mit Baumbestand und Wiesenflächen ausgenutzt. Gegen 15:45 Uhr erreichten wir den Ort. Dort suchten wir unsere heutige Herberge auf. Mit uns sind noch ein Paar aus Israel im Haus. Sie hatten
auch in der letzten Herberge mit uns übernachtet. Am Abend gingen wir in die einzige Bar des Ortes und haben dort noch Omelette mit Käse und Schinken gegessen und noch dazu was getrunken. Die
Wirtin war recht unfreundlich. Man hatte den Eindruck, dass sie keine Lust hatte, Fremde zu bedienen. Für unser Essen und Trinken mussten wir heute 37 € bezahlen, was recht teuer war. Zum
Frühstücken gibt es in diesem Ort nichts.
Mit den Israelis werden wir morgen früh um 8:00 Uhr mit einem Taxi abgeholt und fahren 6 km nach Chaparra, um von dort auf
den Camino zu starten. Der soll uns nach Aldenueva del Camino führen, mit einer Tagesetappe von 21 km.
Weder in unserer Unterkunft noch im Ort gab es die Möglichkeit zu frühstücken.
Daher aß von meinem Studentenfutter u Müsliriegel. Da wir abseits des Weges waren, fuhren wir gegen 08.00 h zusammen mit dem israelischen Paar mit einer Taxe ca. 6km zum Eingang des römischen
Museums.Da dort noch alles geschlossen war, ging es 500 m weiter zum Zugang des römischen Tores.
Nur wir 4 Personen waren dort.
Die Sonne war gerade am aufsteigen. Der Himmel war wolkenlos u es war windstill. Jetzt lagen die Temperaturen noch bei 10-12 °. Das dürfte sich aber bald ändern u gut warm werden.
Es ist schon ein gewaltiges Bauteil was dort steht. Drum herum im umzäunten Bereich sind Überbleibsel aus der Römerzeit zu sehen. Hier werden z.T. noch Arbeiten durchgeführt.Ein Meilenstein stand
ebenfalls dort.
Anschließend führte uns der Weg wieder durch einen längeren Naturschutzpark. Viele Grasflächen waren trotz der Trockenheit gut mit Wasser gefüllt, so
dass gut schauen musste, wo lang zu gehen war. Kleine Bachläufe mussten über Steine oder Quarder überwunden werden. Da die Gräser der Wiesen mit Raureif bedeckt waren, sahen die Flächen im Licht
weiß aus. Sodann ging der Weg km lang auf Straßen entlang. Schon kurz nach 9.00 h spannten wir unsere Sonnenschirme auf, da es schnell gut warm wurde. Neben vielen Storchennestern gab es
auch ständige Froschkonzerte von den Feuchtgebieten der Rasenflächen. Gegen 11.30 h u 13 km mußte ein Bach unter einer Autobahnbrücke passiert werden. Da hier aber die Steine zur Überquerung
fehlten, hieß es Schuhe aus u ab durch den Bach. Das Wasser war schon recht kalt. Es hatte eine Tiefe bis ca 70 cm u eine gute Strömung. Gut, dass wir Sandalen oder Schlappen hatte. Auch
unsere Stöcke gaben guten Halt. Nachdem wir uns wieder gehfertig gemacht hatten, gings auf die nächsten 8 km Landstraße bis zum Zielort. Es gab nirgendwo Schatten.
Gegen Mittag waren es schon 21°. Unter den Schirmen fühlte es sich deutlich wärmer an. Regelmäßig habe ich Kopf u Nacken mit einem Tuch abgekühlt,
was sehr angenehm war. Im Ort suchten wir gleich eine Bar auf und tranken was. Marcel hatte auch was zu Essen bestellt. Danach ging es
zur Herberge Albergue Toristico, wo wir ein 3 Bett Zimmer haben. Hier wuschen u trockneten wir unsere Sachen. Gegen Abend kauften wir im kleinen Supermarkt Bananen u Wasser für die morgige
Tour. Zum Abendbrot hatte Marcel „ kalte „ Küche. Ich machte mir in der Herbergsküche Spagetti mit Thomaten-Thunfisch-Soße und Käse. Das war lecker. Nach dem Packen des Rucksacks ging es zu Bett.
Heute morgen frühstückten wir um 07.00 h in der Herberge. Ab 0730 h rief uns der Weg. Laut Streckenprofil sollte es heute vor allem ab dem 2. Streckenabschnitt sehr hügelig werden. Wir starteten
beica. 10-12° u aufgehender Sonne. Der Himmel war teilweise bewölkt, sodass es nicht so warm wurde wie am gestrigen Tag. Unser Straßenverlauf lief zwischen mehreren Bergketten.
Über die Landstraße ging es zum 1. Ort Las Cañadas. Die Hoffnung auf eine Kaffeepause erledigte sich von selbst, da die Bar nicht geöffnet hatte.
Also ging es auf der Straße weiter bis wir bei Km 11 den Ort Baños de Montemayor erreichten. Da klappte es mit frischen Kaffee u der Pause. Beim Ortsausgang ging der Weg nach rechts weg u über ca
2 km stetig steil nach oben. Vom höchsten Punkt ergab sich ein schöner Blick auf den zurückliegenden Ort. Bis nach Poerte de Bejar liefen wir wieder auf der Straße. Danach wechselte wir auf einen
Feldweg, der über mehrere km bergab ging. Um mir an meinem Ersatzstock keine Blase zu holen, umwickelte ich ihn Hansaplast. In einer Kurve tauchte ein Schild Cafe in 300 m auf. Hier kehrten wir
ein um etwas zu trinken. Es war die Albergue Punte de la Malena. Sie wird von einer Deutschen und ihrem spanischen Mann geführt und wurde in den letzten Jahren kontinuierlich renoviert. Ihr Mann
wurde gestern Abend noch in Krankenhaus gebracht, wo er nach Magendurchbruch erfolgreich operiert wurde. Hoffen wir, dass es ihm bald wieder gut geht u sie die Albergue weiter führen
können. Nach der Trinkpause setzten wir unseren Weg fort. Auf dem Naturweg hatte man den Eindruck, dass die Gallier mit den riesigen Felsbrocken weit werfen gemacht hätten. Diverse Steine lagen
auf der Strecke. Jetzt ist auch gut zu sehen dass Frühling ist. Immer mehr Bäume u Pflanzen blühen auf u zeigen ihre Farben.
Alsbald kam der Hinweis Calcada de Bejar 1,7 km. Auf einem rustikalen Natursteinweg ging es bis zum Ort kräftig bergauf. Am Ortseingang war links
gleich unsere Herberge Alba Soraya, ein 3er Zimmer mit Gemeinschaftsbad. Der Besitzerin gehört auch das Restaurant im Ort, wo wir zu Abend aßen und auch morgen früh frühstücken werden.
Die Bar der Herbergsleute hatte in der Zeit von 07.00 - 08.00 h geöffnet. So waren um 0715 h mit uns schon 10 Pilger dort, die alle was aßen und tranken.
Nach unserem Kaffee u Tostada gings auf den Weg. In der Nacht hatte es gewittert u kräftig geregnet. Bis zum Ort Valverde de la Vadelacasa gingen wir auf feinerem Schotterweg, der die Regenmenge
gutaufgenommen hatte, so dass man gut voran kam. Wie schon in den Tagen zuvor waren zahlreiche große Felsblöcke u Formationen sowie viele Begrenzungsmauern zu sehen. Auch die römischen
Meilensteinewaren zahlreich vertreten. Das Wetter war sehr bedeckt und gut windig, so dass ich mit Windjacke lief. In der Bar in Valverde aßen wir Tortia und tranken was dazu. Hier waren auch die 4
Spanier,diewir immer gesehen haben, genossen nach ihrem Essen schon den ersten Wein u Likör. Vom Wirt bekamen wir einen Schlüsselanhänger, geschenkt, den sein Sohn wohl gefertigt hat. Dieser ist
offensichtlichwohl durch einen Schlaganfall körperlich eingeschränkt.
Von dem Ort bis nach Guijuelo gingen wir fortan nur auf der Landstraße. Über die ganze Zeit ging es zwichen 6-10 % ständig bergauf u lieferte uns
such guten Gegenwind. Gegen Mittag riss der Himmel auf und wurde sonnig. Damit wurde es auch gut warm. Gegen 1330 waren wir endlich Guijuelo. Statt vom Busbahnhof war die Haltestelle auf die
Hauptstraße verlegt worden. Da wir bis zur Abfahrt nach Salamanca um 14.55 h, noch Zeit hatten, holten wir uns aus dem gegenüberliegenden Dia-Markt was zu essen und zu trinken. Nach 1 Stunde
Fahrt waren wir dort und gingen zu unserem Hotel Mercado Salamanca, welches im Zentrum liegt. Der Platz Placa Mayour ist nur ca. 200 m entfernt.
Dort war am Nachmittag reges Treiben. Diverse Tisch/ Stuhlreihen standen dort vor den Cafes/ Restaurants. Mit einer Taxe für 7€ fuhren wir zum
5 km entfernten Decathlon. Dort kaufte ich mir ein Paar neue Wanderstöcke, 1 Paar Socken u Müsliriegel für die nächsten Wochen. Am Abend haben wir beim italienischen Restaurant,
Pizzerria San Giusto, Pizza gegessen, die sehr lecker war. Da sie sehr groß war, waren wir pappsatt u bummelten erstmal durch die näheren Straßen mit ihren beleuchteten
Sehenswürdigkeiten/Gebäuden. Danach gings zurück ins Hotel.
Gegen 08.45 h schauten wir in den umliegenden Straßen nach Bars um zu frühstücken. Doch noch nichts hatte auf bzw sie waren in Vorbereitung zur Öffnung. So nutzten wir die Gelegenheit um
unsumzuschauen und Fotos von den Sehenswürdigkeiten zu machen. Anschließend konnten wir gut frühstücken. Ab 10 h war der Besuch der Kathedrale möglich.
Bei der Kathedrale ist die „neue „ mit der “alten “ Kathedrale verbunden. Hier sind schon beeindruckende Sachen zu sehen. In der Kathedrale war eine größere Gruppe aus Frankreich die zunächst
beieinem Gebet waren. Später sah ich sie in der alten Kathedrale, wo sie gemeinsam einige Lieder sangen, was bei mir für Gänsehautfeeling sorgte. Nach dem Besuch gingen wir unoch durch die
Straßenund trafen dort eine 79 jährige Pilgerin aus Holland wieder, die seit dem 18.02.24 auf der Vi de la Plata unterwegs ist. Sie startete von Catis aus, welcher noch vor Sevilla liegt.
Ihr Ziel ist Santiago. Ob sie es schafft weiß sie derzeit nicht, da ihr ihr rechtes Knie z. Zt. Probleme macht.
An dem Wochenende vor Ostern finden in vielen Städten u Orten die Jenama Janca statt. Ein Prozessionszug mit kirchlichen Motiven, Leuten in „ Kukusclan“
Bekleidung, Musikgruppen, Leuten mit Holzkreuz und Ketten an Füßen laufen barfuss durch ihren Ort. Je nach Größe des Ortes schauen sich hunderte bis tausende Menschen das Spektakel am vorgegebenen
Streckenverlauf an.
Gegen 0730h verließen wir unser Hotel u begaben uns zum Taxistand in der Nähe.
Sowohl vom Outdoor-Buch als auch von der Erfahrung von Marcel haben wir uns entschieden mit der Taxe bis zum 16 km entfernten Ort Calzada de Valdunciel, da es ca. 10 km durch die Stadt
gingundanschließend vorbei an Industriegebieten oder Landstraßen mit Anbindungen zu Autobahnzufahrten.
Um 08.00 h gingen wir in die einzige Bar des Ortes. Keine 2 min später waren wir wieder draußen, da es außer Getränken absolut nichts gab. In der Ortsmitte gab es Spielgeräte für Kinder, eine
Bankueine Wasserquelle. So nutzten wir den Platz, um Müsliriegel, Nüsse u Banane zu essen. Dann ging es los. Die Temperaturen lagen bei 12 grad. Es war sonnig, es begleitete uns die ganze
Zeiteinkräftiger Gegenwind, so dass mit Windjacke, Stirnband / Mütze gelaufen werden musste. Da die Wege hügelig verliefen, konnte ich meine neuen Stöcke gleich gut einsetzen. Wir liefen auf
festenSchotterwegen immer parallel zu Autobahnen oder Landstraßen. Wir nutzten die Wasserdurchführungen unterhalb der Straßen, um windgeschützt mal eine Pause zu machen. Unterwegs überholten wir
einjapanisches Ehepaar.
Bei einer späteren Pause gesellten sie sich zu uns. Ich sah, dass der Mann nur 1 Wanderstock hatte. Da er meine Frage bejahte, dass er noch einen 2. Wanderstock gebrauchen könnte, schenkte ich
ihmmeinen heilen Leki-Stock, nach Erklärung der Funktionsweise.
Gegen 1300 h waren wir in Herberge Toristico Torte de Sabre. Hier bekamen ein Doppelzimmer mit Abendbrot u Frühstück für 68€.
Im Ort suchte ich noch einen kleinen Supermarkt auf, um Sachen für morgen zu kaufen. Leider gab es keine Bananen für die lange Tour.
Am Abend gab es eine leckere Nudelsuppe mit viel Fleisch/Ei Beigabe.
Danach Hähnchenkeulen u Tomaten. Alles sehr schmackhaft. Zum Abschluss Orange/Apfel.
Um 08.00 h starteten wir unsere heutige Tour, die über 30 km gehen sollte.
Es war wolkenlos und sonnig, bei 7 °.
Jedoch wehte schon zu der Zeit ein frischer Wind, so dass Laufen mit Stirnband u Jacke u langer Hose bis zum Zielort Zamora angesagt war.
Die ersten 7 km verliefen heute mal neben ein stillgelegten Bahnlinie auf landwirtschaftlichem Weg. Es gab überwiegend Acker / Grasflächen. Später kamen auch wieder Rebstockflächen hinzu.
AuchGetreibeanbau und blühende Rapsfelder gab es zu sehen.
Riesige Befeuchtungsanlagen standen auf den Feldern.Gegen 11 h erreichten wir nach 14 km Villanueva. Ab hier standen auf den Meilensteinen
auchabrabische Schriftzüge. Die laut Karte vorhandene Bar gab es nicht. Auf einer windgeschützten Eingangstreppe machten wir eine kurze Pause, aßen u tranken was. Der nächste Stopp war nach 5 km im
OrtSan Marcial. Die Bar an der Straße hatte geöffnet u wir stärkten uns mit Kaffee u Tapas. 2-3 km ging es auf der Landstraße weiter, bis der Weg nach Zamora nach links auf landwirtschaftlichem Weg
weiter ging. Bei km 25 machten wir an einem Heulager eine Pause. Kurz davor befand sich in einem Gatter einer Schafherde. Nach 1530 h hatten wir den Ort erreicht. Die Hauptbrücke Puente de
Piedra war wegen Sanierungsarbeiten geschlossen. Somit mußten wir über die in der Nähe befindlichen 2. Brücke gehen, um in die Stadt zu gelangen. Wir suchten gleich unser Quartier Hostal Don Rodrigo
auf (35 km). In einem nahegelegenen Waschsalon wuschen wir unsere Sachen. Am Abend aßen wir im italienischen Restaurant Pinocchio Pasta und Salat, welches gut schmeckte. Danach ging es zurück zum
Hostal.
Nach Verlassen des Hostals fragten wir auf der Straße Passanten nach einer geöffneten Bar. Binnen kurzer Zeit war sie gefunden u wir konnten frische Tortia u Kaffee genießen.
Um 0830 h starteten wir die Tour nach Montamarta. Es war zwar sonnig doch mit Temperaturen unter 10° recht frisch.
Daher liefen wir in langer Hose, Jacke u Stirnband/Mütze. Nach 7 km kamen wir in den Ort Roales. Wie in den letzten Tagen auch, gab es zwar eine Bar, aber auch die war geschlossen. In der
Ortsmittemachten wir einen kurzen Stopp zur Stärkung u weiter ging es. Da die Temperaturen gut anstiegen, gab es Marscherleichterung mit kurzer Hose u Shirt. Das sollte aber nur von kurzer Dauer
sein. Nach 10h frischte der Wind so auf, das wieder umziehen angesagt war. Entlang des Weges gab viele Ackerflächen, Raps/ Getreidefelder. Auch große Solarflächen waren zu sehen. In der Ferne waren
riesige Windparks. Gegen 11.30 h liefen wir parallel der Schnellzugstrecke. Statt nach links über die Brücke zu gehen, gingen wir nach rechts zur Straße, um nach einigen hundert Metern die Strecke
zuunterqueren. Nach kurzer Zeit gings nach links wieder auf den Camino. Um 12.30 h waren wir an unserer Unterkunft Vivienda Toristica Al Asturiano. Der Inhaber, 83 Jahre jung, machte mit uns
denPapierkram u brachte uns gleich noch was zu trinken. Im Haus kann sowohl die modernisierte Küche als auch der Aufenthaltsraum mit Fernseher genutzt werden.Um 1900 h servieren sie ein Menue für 14
€.
Gegen 17 h suchten wir bei heftigem Wind den kleinen Supermarkt im Ort u kauften dort was ein. Das Menue am Abend bestand aus einer Blumenkohlsuppe,
Brot, Salat, Pommes mit Fleisch u Ei. Als Nachtisch gab es eine Banane. Es hat alles gut geschmeckt.
Heute morgen lagen die Temperaturen bei 2-4 ° u es blies ein heftiger Wind. Prima, dass noch vor dem Frühstücken in einer Bar. Die Bar die geöffnet sein sollte, war natürlich geschlossen. Mit Hilfe
von Einheimischen wurde uns eine geöffnete Bar genannt, wo wir bestens bedient wurden, um auf den Weg zu gehen. Der Weg am Fluss war überschwemmt, so dass wir an der Straße liefen. Hier sahen wir
auch das deutsche Paar, was mit in der Herberge übernachtet hat. Da der Wind so bissig und kalt war, liefen wir die 13 km bis zum Ort Fontanillas durch, um bei Pausen nicht auszukühlen. Es gab nichts
auf der Strecke wo man windgeschützt war oder man sich hätte hinsetzen können. Nach Hinweis auf eine Bar in 300m suchten wir diese auf, oh Wunder, sie hatte auf. Wir stärkten uns mit Essen u warmen
Getränken. Unsere getragenen feuchten Shirts u Jacken hängten wir vor der Bar an einem Geländer zum Trocknen auf. Durch die Sonne u den Wind waren die Sachen binnen kurzer Zeit wieder trocken. Danach
ging es auf die nächsten 10 km bis zum Zielort. Obwohl die Sonne schien, blieben die Temperaturen durch den Wind im einstelligen Bereich. Kurz vor Granja de Moreruela trafen wir einen deutschen
Pilger u auch ein französisches Pilgerpaar wieder. Wir übernachten heute in der privaten Herberge Donde Victor Luna für 70€. Diese wurde vom Eigentümer mit viel Eigenarbeit u vielen persönlichen
Details geschmackvoll u energetisch aufgebaut. In der Unterkunft
aßen wir auch lecker zu abend, und können dort auch frühstücken. Das deutsche u französische Paar übernachten hier ebenfalls.
Gegen 0730 h kam der Eigentümer und brachte frisches Brot zum Frühstück mit. Er machte frischen Kaffee, Marmelade, Nugatcreme, Gebäck und Obst kam auf den Tisch. Nach kurzer
Zeitkamendasdeutsche,französische Paar u später auch noch ein spanisches Paar. Gemeinsam wurde gefrühstückt u wir starteten um 08.30 h. Wir mußten wieder in voller Montour laufen, da es wieder sehr
kalt und schon gut windig war. Laut Wettervorhersage sollte der Wind im Laufe des Tages noch kräftig zulegen. Heute war die Landschaft gut hügelig u ging überwiegend über Schotterwege. Es gab zumeist
Baum und Strauchbestand. Nach ca. 8 km kamen wir an die Brücke Puente Quintos u überquerten den Fluss Elas.
Nach rechts konnte an der Straße weiter gelaufen werden. Wir entschieden uns nach links dem Fluss zu folgen. Das bedeutete aber auch, dass jetzt ein längeres Stück über einen schmalen felsigen Weg zu
bewältigen war, der zum Schluss auch noch steil nach oben ging. Auf der dortigen Plattform angekommen, hatte man einen schönen Blick auf den Fluss, die Felswände und die Brücke. Hier machten wir mal
einen kurzen Stopp u aßen was. Weiter ging es zum Ort Faramontanos de Tabara, der nach 18 km erreicht wurde. Der Wind blies uns bei Geschwindigkeiten bis 30 km/h seitlich oder von vorn
entgegen.
Kurzzeitig fing es auch noch ein wenig an zu regnen. In einer Bar tranken wir erst mal Warmes. Leider gab es auch hier nichts zu essen. Da mir die linke Schulter wehtat, hatte ich keine rechte Lust
mehr weiterzulaufen und fragte nach, ob eine Taxe zum 7 km entfernten Zielort Tabara fahren würde. Da die Taxe erst in 2 Std kommen sollte, hatte sich die Idee damit erledigt, da wir Tabara schon zu
Fuss erreicht hätten.
Nach der Pause war es sonnig, jedoch legte der Wind nochmals kräftig zu und uns entgegen. Zeitweise hatte man das Gefühl, als würde man betrunken über den Weg torkeln, so stark drückte der Wind.
Gegen 15 h u nach 25 km erreichten wir Tabara u unsere Unterkunft Albergue El Roble. Das deutsche Paar übernachtet hier auch. Der Mann teilte uns mit, dass der Wind auf dem letzten Teilstück eine
Geschwindigkeit von 45 km/h gehabt hätte.
Im Restaurant des Hostals haben wir gefrühstückt u ab 0815 h auf den Weg. Es war zwar kalt aber ohne den heftigen Wind von gestern. Kurzzeitig zeigte sich auch die Sonne u heller Himmel.Der zog sich
aber schnell wieder zu und wurde dunkelgrau. Gegen 0930 h fing es mäßig an zu regnen und hörte bis zu unserem 1. Stopp nach 14 km im Ort Villaneva de las Peras nicht wieder auf. Da derWind noch
stärker blies, blieben unsere Schirme am Rucksack. Auch heute ging es kräftig hügelig rauf und runter. Wir liefen auf Schotterwegen mit groben Steinen / Kieseln, was nicht so schön zu laufen war.
Dazu kam, dass der Boden zum Teil sehr matschig wurde und die Erde an den Sohlen klebte.
Auf der Strecke nach Santa Marta waren mit uns bis zu 16 Personen unterwegs. Trotz der Witterungsbedingungen waren mindestens 6-8 Personen noch schneller wie wir und wir liefen schon 5 km pro Std.
Viele wollten sich wohl die wenigen Plätze in der Herberge in Santa Marta sichern. Plätze in den nächsten Orten waren nicht mehr zu bekommen. Zu einem wegen des kommenden Osterfestes und der Jemana
Santa Prozessionen in den Städten, da diese von riesigen Besuchermenge angeschaut werden. Zum anderen greifen auch die Spanier auf Herbergen zurück, da sie günstiger sind als die Hotels.
In der Bar stärkten wir uns mit einer sehr leckeren Tortia u alkoholfreiem Bier mit Cola. Nach dem Neustart regnete es noch kräftiger. Die nächsten 6 km verliefen an der Straße. Da es nicht
mehr
windig war, nutzten wir die Schirme am Rucksack, so dass der Regen nicht voll gegen den Körper kam. In Santa Croya de Tera gingen wir in eine Bar um etwas zu trinken. Hier fragte Marcel den Wirt nach
der Rufnummer für ein Taxi. Vermeintlich hatte er keine. Angesprochene Gäste besprachen sich u ein älterer Herr bot sich an uns kostenlos zu unserem Hotel in Ferreas de Arribas ( 26 km ) zu fahren.
Was für ein Glücksfall bei dem Dauerregen.
Das Gebäude u die Zimmer sind gut beheizt, so dass unsere nassen Sachen gut trockneten. Ab 17 h hatte der Lebensmittelmarkt im Ort auf. Hier kauften wir uns für den Abend Empana u andere Sachen.
Essen konnten wir sie im Speisesaal, wo wir alles kostenfrei nutzen konnten. Da mein kleiner rechter Zeh im Schuh unangenehm drückte, versorgte Marcel ihn noch. Morgen sollte das Gehen dann wieder
ohne Probleme möglich sein. Morgen früh fahren wir mit einer Taxe nach Cernadilla, um auf dem Camino die 24 km nach Puebla de Sanabria zu laufen.
Im Frühstücksraum versorgten wir uns mit Getränken. Ich aß noch ein
Reststück meiner Epana von gestern und Vanillepudding. Marcel machte sich Toast mit Marmelade.
Um 0730 h brachte uns das bestellte Taxi nach Cernadilla, um den Camino wieder aufzunehmen.
Die Temperaturen lagen immer noch im niedrigen 1-stelligen Bereich. Es war windstill, der Himmel aufgeklart. Kurz nach 08 h starteten wir. Zunächst auf Straßen, später auf Feldwegen, welche durch den Regen sehr aufgeweicht waren oder sehr
matschig mit vielen großflächigen Pfützen, die es zu umgehen galt. Die Wege waren fordernd, da es zeitweise kräftige Steigungen gab. Wir liefen durch Wälder oder Flächen mit Strauchbewuchs.
Vereinzelt sahen wir dort Kühe, Pferde. Zu unserer Überraschung kreuzten auch Rehe unseren Weg. Erst nach ca. 12 km machten wir in einer Bar in Palacios de Sanabria eine Pause u tranken was. Im
Fernseher wurden von Leon Bilder der Kreuzigung Jesu u zweier Männer gezeigt. Sie wurden an Kreuzen befestigt und diese dann aufgestellt.
Alle trugen nur den Lendenschutz. Da es in Leon noch regnete u in ganz Spanien die Temperaturen im Keller sind, kein Vergnügen dort über Stunden zu hängen. Nach der Pause ging es mit den
Matschwegen in verstärkter Form weiter. Wir suchten uns trockne Wegstücke im Wald um weiter zu kommen. Dabei mußte eine breitere Wasserstelle
übersprungen werden. Meine Stöcke waren dabei eine gute Unterstützung. Sicherheitshalber warf ich Marcel vorher meinen Rucksack rüber. Da dann wieder ein trockenes Waldstück folgte, verloren wir
uns kurzzeitig aus den Augen, da ich mir noch meinen Rucksack wieder anziehen mußte.
Wir telefonierten nach kurzer Zeit miteinander. Letztlich sah ich, dass
Marcel ca. 20 m vor mir auf einem Weg war, während ich mich 2-3 m höher noch im Wald befand, um zur Autobahn zu laufen. Kurz danach überschritten wir die
Autobahn über die vor uns stehende Brücke. Danach verlief der Weg wieder über Straßen bis zum Zielort. Ganztägig hatten wir immer wieder den
Blick auf die schneebedeckten Berge. Andere Pilger haben wir auf der Strecke nicht gesehen. Von der Ferne war schon zu sehen, dass der alte Stadtkern des Ortes erhöht über der Stadt liegt und von
einer Mauer umgeben ist. Bei unserem Eintreffen am Nachmittag waren viele Besucher in der Stadt bzw saßen in den dortigen Bars / Restaurants.
Nach 20 h fanden wir ein Restaurant, in dem ruhig essen konnten, ehe zahlreiche andere Gäste kamen. Ich habe einen „russischen Eiersalat“ und 1 Fischspieß mit Salatbeilage u
Kartoffelpüree gegessen. Es war geschmacklich alles sehr gut. Danach gings zurück in unser Hostal Carlos V.
Heute gab auf dem Weg erstmals bei den Wegweisern auch die km Angabe bis nach Santiago.
Für heute standen bis Lubian geplante 30 km auf unserem Zettel.
Der Blick aus dem Fenster mit Regen und 3° ließen den Plan wie eine Seifenblase platzen. Vor allem, weil der Weg zu den schneebedeckten Bergen ging und somit einiges an
Höhenmetern zu bewältigen gewesen wäre. Dazu die noch mehr durchweichten Wege oder unter Wasser stehende Flächen u Wege. Ein schlichtes no go für heute.
So gingen wir um 9 h in die Bäckerei/ Cafe Puig und frühstückten dort in alle Ruhe. Es war dort ein Kommen u Gehen von zahlreichen Kunden, um sich mit Backwaren aller Art
einzudecken. Ab 11 h hatten sowohl die Burg als auch die Kirche im Ort zur Besichtigung geöffnet, die sich am höchsten Punkt, der Placa Mayor befanden. Die Burg mit ihren Austellungsstücken u
Aufarbeitungen innen boten einen interessanten Rundgang. Auf den Burgmauern konnte die Burg umrundet werden u gab so ein 360 ° Rundblick über die Stadt und Region frei. Und auch hier begleiteten
uns immer wieder Regenschauer. Gegen Mittag fiel in der Stadt der Strom aus, so dass es in den Bars / Restaurants nur noch “ Kaltgetränke „ gab. Zur Bezahlung ging jetzt alles nur cash. Der
Stromausfall war 2 1/2 Std. In einer Bar fragte ich nach einer Taxe u bekam eine Visitenkarte dazu ausgehändigt. Marcel rief die Nummer an u es wurde mitgeteilt, dass es in ca. 15 min da sei.
Zwischenzeitlich hatten wir im Ort Hagel und Schneeregen. Der Fahrer der Taxe war ein älterer Mann. Zunächst verlief die Fahrt auf der Schnellstraße ganz normal. Dann ging es auf kleineren
Straßen, die z. T. recht kurvenreich waren weiter. Der Schneeregen hielt auch an. Nicht nur, dass die Scheibenwischer nur noch Streifen auf der Scheibe hinterließen, nein, auch der Fahrer
verhielt sich seltsam. Er öffnete seine vorderen Fenster um schöne kalte Luft reinzulassen, oder sich vor einer Kurve einhändig eine Banane zu öffnen u die Schale in den Fußraum der
Beifahrerseite zu werfen. Dann bremste er vor Kurven stark ab u im Schritttempo weiter.
Marcel konnte von seinem Sitz aus sehen, dass er sich ständig die Augen rieb um wach zu bleiben. Zeitweise fuhr er auch in der Mitte der Straße. Letztlich waren wir froh, dass
wir den Ort Lubian nach ca. 30 km ohne Schaden erreicht hatten.
ich bezahlte den Fahrer die 45 €, konnte aber keinen Alkoholgeruch wahrnehmen. Vermutlich war er wohl übermüdet.
Im Ort suchten wir die Bar Estrella de Lubian auf. Hier aßen wir ein leckeres Pilgermenue, bestehend aus Nudelsuppe, Rindfleisch mit Pommes u Pudding mit Karamellsoße. Die Wirtin
war auch gleich die Eigentümerin der Unterkunft Casa Marina, in der wir übernachteten. Es war eine große Wohnung in der mehrere Zimmer mit Gästen belegt waren. Wohnung u Zimmer waren gut beheizt
u man konnte sich auch einen Tee machen, soweit man Teebeutel dabei hatte. I Ich hatte sie dabei. In der Bar war noch ein Pilger mit E-Bike unterwegs. Er sagte uns, dass die gestrige Tour
aufgrund der kalten u regnerischen Wetterlage nicht angenehm war. Auch die heutige Etappe würde ähnlich anstrengend werden. Vom Abend bis zum Morgen hat es leicht weiter geschneit u der Schnee
blieb liegen.
Nachdem wir um 0720 h aus dem Fenster schauten, war es 1. wegen der Zeitumstellung noch dunkel und 2. waren die Dächer der Häuser und die Autos sowie die Außentische der Bars gut
mit Schnee bedeckt. Weiterhin sah es nach Regen/Schneeschauern aus, da die Temperaturen um 2° waren. Wegen der Wetterverhältnisse hat sich das Wandern auf dem offiziellen Camino heute ebenfalls
erledigt. Über die Straße wären es weit über 30 km zu laufen gewesen und die dunklen Wolken verhießen nichts Gutes. Daher haben wir in der Bar in aller Ruhe gefrühstückt und für 10 h eine Taxe
nach La Gudina bestellt.
Ein älteres spanisches Ehepaar sowie ein älterer Deutscher ließen sich von den Wetterbedingungen nicht abhalten u wollten den Weg auf jeden Fall gehen. Es wäre alles nicht
schlimm, wir sollten es nicht so dramatisieren. Jeder ist seines Glückes Schmied. Auch die Wirtin riet von der Wanderung ab.
Da die Taxe schon vor der Zeit da war, waren wir gegen 10.15 h in La Gudina. Die Fahrt kostete 30€. Hier waren die
Wetterbedingungen nicht anders als in Lubian. Von der Hauptstraße gingen wir zur Bahnstation. Am Automaten wurde die Fahrt nach Ourense für 1537 h angezeigt. Zu buchen war das Ticket aber nicht.
Der Sicherheitsmitarbeiter vor Ort meinte auf Nachfrage, dass Ticket wäre im Zug zu buchen.
So hatten wir genügend Zeit Berichte zu schreiben oder Fotos hochzuladen. Gegen 13 h kamen noch 2 deutsche Pilgerinnen. Diese hatten 2 Bustickets nach Ourense. Laut Einwohner
sollte der Bus wohl vom Bahnhof losfahren. Das Personal konnte dies nicht bestätigen, wußte aber nicht den Abfahrtsort. Somit wollten sie auch mit dem Zug nach Ourense fahren
und sich morgen die Stadt anschauen. Vor dem Zugang auf den Bahnsteig wurde das Gepäck und abgelegte Sachen durchleuchtet. Auf dem Bahnsteig
bot sich einerseits ein sonniger Himmel. Andererseits aber auch kräftige dunkle Wolken. Die Fahrt mit dem Schnellzug führte durch viele Tunnel und in einer halben Stunde waren wir in Ourense.
Weder im Zug noch im Bahnhof konnten wir für das Ticket zahlen. Daher hatten wir eine Freifahrt nach QOurense. Hier war es sonnig u die Temperaturen lagen im 2- stelligen Bereich. Das Hotel Alsa
Ourense Estacion liegt ganz in der Nähe des Bahnhofs, aber auch auf dem Camino. Während der Wartezeit legten wir unseren Routenplan bis Santiago fest. Wir sollten dort am Donnerstag, 04.04.24,
eintreffen.
Marcel buchte uns dazu die passenden Unterkünfte. Am Abend gingen wir in einen Restaurant essen. Anschließend schauten wir nach einem Rückflug für mich nach Hamburg. Der geht am
Montag, 08.04.24, ab 17.15 h von Porto u ist um 21.15 h in Hamburg. Die Busverbindung nach Porto startet morgens um 09.00 h von Santiago u ist um 12.30 h in Porto am Flughafen. Marcel überlegt
sich die nächsten Tage noch, ob er auch nach Deutschland fliegt oder im Anschluss noch den Camino Frances läuft.
Gleich um die Ecke von unserer Unterkunft war eine Bar geöffnet, in der wir frühstücken konnten. Zwischendurch schauerte es draußen schon heftig. Trotz Ostermontag hatte ab 09 h
ein Supermarkt in der Nähe auf. Wir kauften uns für unser Abendessen Nudeln, Soße u Tunfisch, da es dort keine Bar oder Restaurant gibt. Zu Beginn sah ich eine Wegmarkierung mit km 102. Gegen
0920 h gingen wir ca. 3 km aus der Stadt raus. Nach kurzer Zeit fing es an zu regnen und hörte nicht mehr auf. Nachdem wir einen Tunnel
passiert hatten, ging der Spaß richtig los, denn es folgte auf der Straße ein circa 3 km langer Aufstieg mit Steigung von 6-10 %. Nach ca. eineinhalb Stunden hörte der Regen auf und die Sonne
ließ sich wieder blicken. Danach folgten nochmals circa 3 km Matschwege, die komplett oftmals unterspült waren, so dass wir gucken mussten, wo wir einigermaßen trockenen Fußes voran kamen. Jeder
von uns nutzte einen Wanderstock um einen besseren Halt zu haben. Zum Teil hangelten wir uns von Stein zu Stein. Die waren von klein bis groß bzw flächig verteilt. Es ging auch hier immer weiter
mäßig bergauf Das Wetter machte weiter was es wollte. Sonne, Regen, Hagel, Sonne, Niesel. So sollte es den ganzen Tag weitergehen. Nach 10 km sollte es in einen Ort eine Bar gehen. Wie immer „
geschlossen”. Zwischenzeitlich gab es neben den Wegweisern mit der km Angabe noch Markierungen aus der Region.
In Ponte Mandras machte wir an einen Haus mit Überstand eine kurze Pause, da dort 2 Bänke waren. Gegenüberliegend gab es einen Trinkbrunnen in dem 3 Fische schwammen. Kurz nach
dem Neustart musste es natürlich wieder regnen. Nach ca. 18 km waren wir in Cea angekommen. Hier kehrten wir in der dortigen Bar ein. Hier gönnten wir uns neben der kräftigen u heißen Kartoffel/
Nudelsuppe mit Wurst/Fleischeinlage noch eine Tortia. Alles schmeckte sehr gut.
Neben den Schauern gab es jetzt noch guten Wind, so dass die Schirme nicht mehr eingesetzt werden konnten. Nach weiteren 4 km erreichten wir Feas, wo wir bei Casa Carmen eine
Wohnung hatten.
Im Erdgeschoss ist die Küche im OG die Zimmer. Als wir um 16 h eintrafen machten sie den Pellepsofen an. Wir nutzten dies um unsere nassen Sachen zum trocknen aufzuhängen. Bis
morgen früh wird alles trocken sein. In der kalten Küche machten wir uns am Abend die Nudeln mit Soße. Laut Wettervorhersage liegt die Regenwahrscheinlichkeit morgen bei 80%. Lassen wir uns
überraschen.
Heute morgen haben wir zunächst erst einmal unsere Rucksäcke fertig gepackt. In der Wohnung war es schon frisch, da die Pelletheizung aus war und wir sie nicht wieder anbekamen.
In der kalten Küche aßen wir Rührei mit den gestrigen Nudeln. Dazu Kaffee oder Milch mit Nesquick. Gegen 09. h hatten wir alles aufgeklart u bereit zur neuen Tour.
Pünktlich zu unserem Start fing es kräftig an zu regnen. Der Himmel grau in grau. Die Vorhersage zeigte an, dass es über Stunden so bleiben sollte. Da ich heute keine Lust hatte
an meinem Geburtstag stundenlang im Regen zu laufen, fragten wir die Vermieterin wie wir nach Lalin kommen könnten. Sie bot uns an uns nach Cea zu fahren. Von dort würde der Bus nach Lalin
fahren. Gesagt, getan. Gegen 1030 h kam der Bus ( 4 € ) und um 11.00 h waren wir dort. Nun mußten wir mit einer Taxe zum 4 km entfernten Hotel Spa Norat Torre do Deza. Hier fragte ich nach, ob
und wann der Poolbereich geöffnet hätte. Mir wurde mitgeteilt, dass das Wasser noch nicht die gewünschte Temperatur hätte. Zum Nachmittag sollte es der Fall sein und man würde mich
benachrichtigen. Ein ruhiges Spa Hotel, wären da nicht ständig die Bohrhämmer im Einsatz gewesen, deren Geräusche bis 16 h durch das ganze Gebäude schallten. Ich ging erneut zum Spabereich. Die
kleinen Schwimmbecken hatten eine Temperatur von 32 °, war schön warm. Die Nutzung für 2 Std sollte aber 20 € kosten. Die fand ich für mich zu teuer, da die Becken nicht länger als 5-7 m
waren. Auch das Wetter hielt was es versprach Dauerregen bis 18 h. Danach 1 Std Pause, dann wieder regen. Hoffen wir mal, dass es morgen trocken bleibt. Ab 20.30 h war das
Hotelrestaurant geöffnet. Wir aßen ein 3-Gänge-Menu, welches sehr schmackhaft war.
Die Rucksäcke sind fertig gepackt.
Nach dem Frühstück nehmen wir die 30 km Tour in Angriff.
Im Hotel buchten wir das Frühstück für je 9€. Die Auswahl war soweit vielseitig und gut. Der Kaffee oder Milch pp kam aus einem Automaten.
Das war nicht zu trinken, da es alles nur Pulver war und mit Wasser vermischt wurde. Sei es drum. Bis Ponte Ulla sollte die Etappe ca. 30 km lang u auch gut hügelig sein.
Eigentlich sollte das Wetter trocken u auch die Temperaturen im guten 2-stelligen Bereich liegen. Zum Start hatten wir Nieselregel der nach einiger Zeit aufhörte. Über den Tag gab es aber immer
wieder mal kurze Schauer u die Temperaturen lagen bei max 12°.
Neben Straßen liefen wir auch auf Feld/Steinwegen. Diese waren durch den Dauerregen der letzten Tage total durchgeweicht oder das Wasser lief gerade bei den Steinwegen wie in
einem Bachbett kräftig herunter. So mußte man genau schauen wo man langläuft, um keine nasse Füße zu bekommen.
Zwischendurch überquerten wir eine alte römische Brücke, deren Steinbelag völlig uneben war. Zu Römerzeiten die mit dem Wagen zu befahren bestimmt nicht einfach und unbequem. Vor
Silleda befand sich rechtseitig einer Straße die sehr alte römische Kirche Igrexa de Santiago de Taboada.
Erst nach 10 km fand sich in der Stadt Silleda eine Bar in der wir was tranken u ich mir noch ein leckeres Omelett gönnte. Beim Durchlaufen des Ortes befand an der Hauptstraße
linksseitig ein Schuhgeschäft. Beim Blick auf die beidseitigen Schaufenster konnte es nur heißen „ finde den Fehler „
Hier befanden sich offenbar alle Damen / Herrenschuhe in den Auslagen. Beim Kauf ein Paares Schuhe dürfte wohl der Zufall entscheiden, ob ein passendes Paar vorhanden war. In Callabeira standen an der Straße mehrere Getränkeautomaten. Hier nutzten wir die Gelegenheit daraus ein Kaltgetränk zu ziehen, bevor es auf
die letzten km ging. Die zogen sich in die Länge und wurden nach passieren einer Eisenbahnbrücke für die Schnellzüge anstrengend, da es ca 2-3 km bis Ponte Ulla bis zu 10-12% steil bergab ging.
Dort übernachteten wird in der Unterkunft A Taberna de Gundian. Im Ort gab es an dem Tag weder eine geöffnete Bar o Restaurant. In der Nähe war ein Supermarkt, wo wir uns Sachen für den Abend bzw
zum Frühstück kauften u mit Genuss aßen. Bis Santiago war noch 1 Etappe von ca. 22 km zu bewältigen.
In unserer Unterkunft frühstückten wir in aller Ruhe die Reste unseres Einkaufs und hatten noch eine Frühstückbox der Vermieterin. Sonnenaufgang war erst um 08.10 h. Ein Blick
auf das Höhenprofil zeigte, dass die 21 km lange Strecke bis Santiago durchgehend aufwärts ging. Heute war seit langem das Wetter freundlich und die Temperaturen lagen schon bei 13°. Ein guter
Einstieg um schon gleich im Shirt zu laufen. Die ersten u die letzten 5 km bis Santiago ging es vor allem ständig kräftig bergauf. Der Streckenverlauf war so, als ob man sich im Allgäu befinden
würde. Viele Wald/Wiesenflächen. Nach ungefähr der Hälfte der Strecke machten wir in der Bar bei Rosende bei Deseiro Abaixo Pause. Hier war die Bar voller Tagestouristen. Bevor sie
sich wieder auf den Weg machten, machte die Eigentümerin Fotos von ihnen vor der Bar. Von uns natürlich auch. Auf der Strecke waren auch Rebstockflächen. Hier besprühten Männer in
Vollschutzanzügen die Pflanzen. An einer Herberge waren im Betonboden Abdrücke von einem Hund oder Wolf zu sehen. Gegen 14 h trafen wir auf dem Platz der Kathedrale ein. Hier standen oder lagen
zahlreiche Personen auf dem Boden. Leider verdeckten Wolken die Sonne. Nach einigen Fotos gingen wir auf Tipp von Marcel zum asiatischen Restaurant Udon und aßen dort ein leckeres 3-Gänge Menu
für 15 €. Danach gingen wir zu unserem Hotel Denike. Hier packten wir unsere gesamte Wäsche zusammen u Marcel ging in den Waschsalon in der Nähe. Schon nach 1 1/2 Std war alles wieder
sauber. Es dauerte heute etwas länger, da auch andere Personen die Maschinen nutzten. Um 19.30 h war die Messe in der Kathedrale. Ich war verwundert, warum sie nicht voll gefüllt war. Nach kurzer
Zeit sah ich den möglichen Grund dafür. Der große Weihrauchbehälter fehlte völlig. Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass er zur Zeit repariert wird. Ich verließ die Messe, da ich noch
Aufnahmen / Fotos mit dem Behälter habe.
Nach Rückkehr ins Hotel gingen wir bei einem Italiener was essen und bummelten danach noch die Straßen der Altstadt. Hier gibt es diverse Bars, Restaurants sowie
Souvenirshops die von zahlreichen Besuchern aufgesucht wurden.
Über GetYourGuide buchte ich die Tour Asturien/Galicien mit den Stopps in As Catedrais Beach, Rinlo, Illa Pancha und Tapia de Casariego. Die Tour kostete 60€. Hatte es am Start
von Santiago noch geregnet wurde das Wetter sonnig und angenehm warm. Am Meer war es zum Teil windig.
Wir erreichten den Strandbereich mit seinen Felsen u Höhlen bei Ebbe, so dass eine Begehung dort gut möglich war. Er soll eine Länge von ca 2 km haben. Welche Kräfte das Wasser
hat kann man gut daran sehen, dass sowohl Steine als auch Holzstücke rund geschliffen sind. Danach ging die Fahrt weiter zum Fischerdorf Rinlo, wo wir nur einen kurzen Stopp hatten. Somit entfiel
die Empfehlung in einem der dortigen Restaurants essen zu gehen. Danach ging die Fahrt weiter zur Halbinsel De Isla Pancha, wo sich 2 Leuchttürme befinden, wobei das blauweiße Gebäude wohl in
Privatbesitz ist. Abschließend wurde danach der Fischerort Tapia de Casariego angefahren. Hier gab es die Möglichkeit neben der
Ortsbesichtigung auch noch zu essen, bevor die Rückfahrt nach Santiago startete. Ich machte einen Rundgang im Ort und aß in einer Bar ein Stück Tortia u trank 1 Kaffee College. Am Abend habe ich
in Santiago bei Mama Peixe neben einem Fischcarpaccio noch einen gegrillten Fisch gegessen, was beides sehr gut war. Mit 1/2 l Wasser hat alles 36 € gekostet.
Für den Sonntag buchte ich die Tour Finisterre, Muxia und Costa da Morte über Galicia Tours für 40€.
Heute war der Start um 0845 h. Auf dem Weg nach Finisterre war der 1. Stopp in Porto de Muros. Hier ist eines der größten Zuchtbetriebe für Muscheln, Garnelen, Lobster pp. Der 2.
Stopp war in Carnota. Hier steht mit 37 m einer der längsten steinernen Heuschober. Weiter ging es nach Puerto deportivo de Ezaro. Es verläuft hier ein Fluss bis ins Meer. Weiterhin ist am Berg
ein Staubecken, welches mit zu Stromerzeugung beiträgt. Da es die letzten Wochen viel geregnet hat, wird daraus Wasser abgelassen, welches sich als kräftiger Wasserfall in den Fluss ergießt.
Anschließend führte die Fahrt über Finisterre Stadt zum ca. 4 km entfernten „ Ende der Welt „, dem Leuchtturm von Finisterre. Im Ort folgte dann die Mittagspause, wo 95 % der Teilnehmenden ihr
Essen in den zahlreichen Restaurants der Promenade einnahmen. Ich aß leckere Calamaries in einem kleinen Lokal auf der linken Seite zum Ende des Ortes. Hier waren nur Einheimische im Lokal. Auf
dem Rückweg zum Bus kommt man am jetzt fertigen Verteilerkreis mit Denkmal vorbei. Als 4. Stopp folgte Muxia. Hier hielten wir beim Leuchtturm und der Kirche. Einiges an Metern höherliegend
befindet sich dort ein Steinmonument. Davor hat der Ort sich zwischenzeitlich auch einen Stein 000 km gegönnt und ihn dort platziert. Auf Fotos davon habe ich verzichtet, da für mich das Original
in Finisterre zählt.
Noch eine Besonderheit zur Kirche.
Sie soll abends ab 19 h geöffnet sein. Bisher habe ich sie noch nicht geöffnet vorgefunden. Man kommt in den Vorraum der Kirche, in der eine weitere Holztür als Eingang ist. Im
oberen Bereich sind Holzgitter, durch die es bis zum letzten Jahr mit ein wenig Geschick möglich war, das Innere zu fotografieren. Jetzt hat man dahinter noch ein engmaschiges Metallgitter
platziert, so dass das Fotografieren so nicht mehr geht. Was auch immer der Grund sein mag.
Beim Leuchtturm selbst tobte das Meer. Es war sehr windig und immer wieder brachen sich die 2-5 hohen Wellen in tollen weißen Gischtwolken an den dortigen Felssteinen. Neben der
Lautstärke waren auch die Wasserfarben beeindruckend.
Auf dem Rückweg nach Santiago wurde noch ein Zwischenstopp in Ponte Maceira gemacht. Bei der dortigen Römerbrücke befindet sich
ein altes Herrenhaus mit großem Grundstück, welches sich im Privatbesitz befindet. Am Abend war ich noch beim Italiener
essen.
Im Hotel wurde der Rucksack für die Gepäckaufgabe fertig gepackt ( längere Wanderstöcke und Taschenmesser ). Für den Flieger war der 20 l Tagesrucksack fertig.