Radtour Europa Küste 

mit dem eMTB

Frankreich, Spanien, Portugal

Start 4.9.2025


Übersichtskarte von Komoot, OpenStreetMap


do, 04.09.25, tag 1,wattenbek-kiel-mannhein-saarbrücken-metz

ab 5:40 Uhr fuhr der zug nach kiel. um 6:15 uhr startete der ice nach mannheim. das fahrrad musste ich im waggon 1 ab-stellen. dann durfte ich den fußmarsch bis zum waggon 11 antreten, in dem ich meinen platz  in der 1. klasse hatte. die plätze der 2. klasse waren schon beim start gut belegt, was in hamburg noch verstärkt wurde.

auf dem weg nach hannover wurde per lautsprecher nach dem eigentümer des gelben e-mtb gefragt. ich begab mich also zum wagen 1. laut schaffner sollte das rad am platz 102 am oberen haken aufgehängt werden. mit einem 30kg rad problemlos zu machen. der schaffner half mir freundlicherweise dabei. der zug kam mit 50-minütige verspätung im bahnhof mannheim an.

der zeitliche puffer war somit aufgebraucht und es waren nur noch wenige minuten bis zur weiterfahrt des regionalzuges. somit ging ich rechtzeitig wieder zum rad. ein fahrgast half mir beim abhängen. dadurch, dass ich sofort ein fahrstuhl nutzen konnte und das gleis nur 2 bahnsteige weiter war, klappte der übergang reibungslos. zu meiner überraschung stand der zug  dort noch, beziehungsweise wurde von der zugbegleiterin aufgehalten, so dass ich noch die chance bekam, einsteigen zu können, was auch weitere fahrgäste ebenfalls noch nutzten. somit ging es gleich weiter nach saarbrücken. vom sonnenschein wechselte das wetter in richtung regenwolken. es blieb aber doch trocken. nach 1 stündigem aufenthalt ging die fahrt weiter nach metz, wo ich gegen 16.30 h ankam. mein hotel befand sich direkt gegenüber dem bahnhof.

laut google gehört die kathedrale in der stadt zu den sehenswürdigkeiten. sie war in 1.5 km entfernung u sollte um 19 h schließen, daher machte ich zu fuss auf den weg. es war und ist ein beeindruckendes  gebäude in bezug auf größe aber auch auf die höhe der kirche. zahlreiche besucher waren ebenfalls noch in der kathedrale. gegen 19.30 h war ich wieder zurück im hotel. da ich noch brötchen und obst hatte, war dies mein abendbrot.

ab 7:00 uhr gibt es frühstück. ab 8:30 Uhr kann ich morgen früh den leihwagen abholen. die autovermietung enterprise ist auch hier in der nähe des bahnhofs. dann steht für morgen die 750 km fahrt nach montpellier an.


fr, 05.09.25, tag 2, metz-montpellier, 726 km

die enterprice autovermietung befand sich keine 100 meter entfernt neben meiner unterkunft u somit vor dem bahnhof von metz. im untergeschoss des vorplatzes waren parkplätze und auch die ausgabe von leihwagen. es gab zwar einen aufzug, der war jedoch zu klein, dass dort mein rad hineinpasste.

also mußte ich die dortige treppe benutzen. 

ich bekam den renault australe, einen kompakt suv.

mit ausbau des vorderrades u entnahme der akkus passte das rad nach umklappen der rücksitze gut in den wagen.

die bedienungseinheit war auf deutsche sprache eingestellt. schnell war das quartier in montpellier als die schnellste route eingestellt. bei leichtem nieselregen gings raus der stadt bei 20°.

da es ein hybrid war, war es ungewohnt, dass er ohne motorengeräusche losfuhr. 

der weg führte überwiegend über bundesstraßen mit max 100 km/h sowie 2 langen maut-strecken mit max 130km/h. 

bis ca 13 h waren noch viele wolken zu sehen.

auf der strecke waren beidseitig viele bergketten, die erst ca 50 km vor montpellier aufhörten. 

es gab viele grünflachen sowie abgeerntete felder 

sowie vertrocknete maisflächen.

ab ca. 15 h war der himmel wolkenfrei u sonnig. 

nach meiner ankunft in montpellier um 1830 h am ibis hotel waren dort noch 29 °.

nach abgabe des wagens bei enterprice u zusammenbau des radesstartet morgen früh endlich die radreise.


sa.06.09.25, tag 3, montpellier-agde, 73,2 km

ab 0700h gab es im hotel schon frühstück. dies habe ich auch zu der zeit genutzt. die abgabe des fahrzeuges sollte ab 8:00 Uhr möglich sein. ich gab die mitgeteilte adresse zur abgabe ins navi ein. er führte mich jedoch zu einem häuserblock, so dass von dort nicht zu sehen war, wo das Fahrzeug abgestellt werden sollte. ich fragte einen jungen franzosen, der ein wenig englisch sprach. da hier einiges an einbahnstraßen war, stieg er kurz mit ein und brachte mich zum parkhaus. hier befand sich die pkw rückgabe im untergeschoss. gegen 8:30 Uhr gab ich das fahrzeug ab. da eine abgabe des schlüssels nicht möglich war und der mitarbeiter erst anderthalb stunde später erschien, konnte ich erst nach 11:00 Uhr den wagen ordnungsgemäß übergeben. 

der weg hinaus aus der stadt gestaltete sich ein bisschen knifflig, da die straßen sehr eng beieinander lagen und das navi verzögert reagierte, musste ich einige male wieder umdrehen, um danach den richtigen weg zu finden.

seit dem morgen gab es blauen himmel und sonne satt, die temperaturen gingen bis zum nachmittag auf die ende 20 anfang 30° über. da es überwiegend am wasser lang ging, kam ein angenehmer wind aufs land - der das ganze erträglich machte. neben zahlreichen weinfeldern waren noch viele bearbeitete landwirtschaftsflächen zu sehen. die pferde auf einer koppel hatten aber nur noch stroh zu fressen. es war kein grüner halm mehr auf dem gelände. in einen ort waren diverse oldtimer ausgestellt. zwischen durch gab es auch mal weiße flamingos zu sehen.  eine schmale stahlbrücke konnte ich nur durch abnahme der taschen sowie unter hilfe eines spaziergängers überqueren, da der einstieg zu eng und das rad darüber gehoben werden musste.

die fahrt führte durch sete, eine stadt direkt am wasser, mit zahlreichen kanälen.

diese waren über und über mit motorbooten versehen, die beidseitig der kanäle im wasser lagen. hier waren hunderte, wenn nicht sogar tausende boote, die sich so durch die stadt zogen. 

die stadt war mit touristen überfüllt. ich machte hier nach über 50 km eine kurze trinkpause an einer schattigen bar. bis kurz vor agbe gab es auf der strecke immer wieder ferienanlagen, die zum teil eine länge von über 2 km einnahmen und auf der sich immer wieder hunderte von blockhütten befanden. diese waren alle mit touristen gefüllt. in den verschiedenen hafenanlagen befanden sich schiffe aller arten und größen. auf der strecke fiel mir auf, dass nicht nur autos gestapelt werden, sondern dass es auch boote sein können. im agde übernachte ich im hotel l‘ avenue. da es auch ein restaurant hat, aß ich dort einen salatteller.


so. 07.09.25, tag 4, agde-le barcares, 107 km

da es im Hotel erst ab 8:30 Uhr Frühstück gab, frühstückte ich gegenüber in 1 bar am Bahnhof.

Um 8:15 Uhr öffnete die Bar, so dass ich an mein Fahrrad kommen konnte. Nach dem anbringen der Fahrradtaschen startete ich dann um 8:30 Uhr meine tour. das wetter war heute den ganzen tag bewölkt zwischendurch fielen auch ein paar regentropfen. die dunklen regenwolken, die vom wasser kamen, wurden vom wind weggedrückt. der heutige weg führte über große teile an kanälen beziehungsweise direkt am wasser vorbei. ab mittag wurde der gegenwind, der vom wasser kam, stärker und war beim fahren gut zu merken.

ca 50 km vom weg waren schotterwege, die es zum teil sehr schwierig zu fahren waren, da sie zahlreiche vertiefungenund steinharte spurrillen aufwiesen.

das längste teilstück davon waren 18 km. für diese brauchte ich tatsächlich 1 1/4 stunden. der weg wurde auch von zahlreichen fußgängern aber auch fahrradfahrern genutzt. auf diesem weg sah ich kurzfristig eine schlange, die sich schnell über den weg schlengelte und im grünzeug verschwand.

ein foto davon zu machen war zeitlich micht möglich.

neben zahlreichen läufern waren viele spaziergänger u radfahrer auf der strecke unterwegs. das landschaftsbild war wie gestern. der schwerpunkt lag eindeutig beim wein und olivenanbau. auf der strecke waren auch eltern mit kindern, die circa 4-6 Jahre alt waren, schon jeweils einzeln mit enikes unterwegs. Die besonderheit bei den ebikes hier in frankreich ist, dass diese, auch ohne dass man tritt,nur gasgeben muss und sie verdammt schnell sind. somit ist das verletzungsrisiko, gerade bei den kindern ganz schön groß.

übernachtet habe ich in einem 1 zimmer apartment, einer ferien- anlage am meer. die saison geht hier von april bis september danach wird alles dichtgemacht.


mo, 08.09.25, tag 5, le bacares- llanca, 93 km, 1050 hm

zum frühstück im apartment gab es den rest der gestrigen tortia, johurt, milch u tee. am morgen war es noch stark bewölkt. der start war um 0845h. es klarte zunächst auf und wurde  25° warm. zahlreiche campingplätze säumten den weg nach spanien. in collioure gab es eine große festunganlage. sowohl der ort als auch die anlage wurden von besuchern überrannt. gen spanien waren schon einige höhenmeter zu bewältigen. mit dem e-bike sind sie gut zu schaffen. die tour verläuft auf dem weg euro velo 8.

über die komoot app 

gab es immer mal wieder kleine probleme, wenn mehrere straßen beieinander lagen, den richtigen weg gleich zu finden. bei einem hotel war z.b. die route vermeintlich vorbei. auf hinweis von einheimischen konnte man auf der anlage den weg nutzen, um wieder auf die route zu gelangen. gegen 15 h war der grenzübertritt bei portbou nach spanien geschafft. der himmel war zugezogen u es begann leicht zu tröpfeln und hielt bis zu zielort llanca an. dort übernachte ich im hotel beri.


di,09.09.25, tag 6, llanca- sank feliu de guixols, 103 km, 500 hm

passend zum heutigen start hatte es rechtzeitig aufgehört zu regnen. dadurch lagen die temperaturen bei 22° und leichtem gegenwind. heute führte die tour zunächst durchs inland, da naturschutzgelände nicht befahren werden konnte. die straßenbelege wechselten ständig zwischen asphalt u feld/ schotterwegen. vom regen waren die böden weich bzw gab es noch viele pfützen, denen man nicht immer ausweichen konnte. als ich einen mann beim reinigen einer hauseinfahrt sah, gab auf nachfrage einen schnellen reinigungsstop für mein rad. brachte im endeffekt garnichts wegen neuer feldwege.

am zielort suchte ich eine waschbox auf. waren beide defekt. daher zurück zum vorherigen ort u das rad mit hochdruckreiniger reinigen. 

da es sich um lehmreiche anhaftungen an meinem rad handelte, wurden sie mittels hochdruckreiniger wieder  beseitigt. dauerte auch lange genug, da das material steinhart war, und es nicht anders wegging. sobald scheinbar der meergeruch wahrzunehmen war, wurden in diesen bereichen wohl eine ferien/ campinganlage nach der anderen hochgezogen. als weitere folge dort: läden aller art, boutiquen sowie fressbuden, kneipen und diskotheken ohne ende. das beste negativ-beispiel die letzten beiden orte von heute.

neben sonnenblumenfeldern, waren heute überwiegend apfelbauplantagen zu sehen.

bei ein tunnelunterführung hieß es geduckt da durchfahren, da die höhe nur 1.80 m bezrug.

übernachten werde ich heute im hotel hostal del sol, einem alten herrenhaus mit pools. diesen habe ich am abend kurz genutzt, bevor eine gruppe junger urlauber ihn einnahmen.

im ort gab es beim italiener sehr leckere spagetti mit meeresfrüchten. da ich heute schon für barcelona(2tage) vorgebucht habe, ist das morgige ziel klar gesetzt.


mi,10.09.25, tag 7, sank feluide guixols- barcelona 128,5 km ( 115 km koomot), 1052 hm

im hotel gab es ein gutes frühstücksbuffet. um 8:15 uhr startete meine tour.

laut karte erwartete mich die ersten 35 km gleich eine bergtour. bis kilometer 30 waren schon 650 höhenmeter geschafft. zwischen kilometer 25 und 30 war es eine besonders herausfordernde strecke. die schotterpiste war ziemlich anspruchsvoll mit steigungen von bis zu 10 % und über 3 km ging es auch schotterig bergab. selbst als mein fahrrad zur seite gerutscht ist und ich es wieder aufrichten musste, konnte ich mit der gehhilfe am rad ein stück vorankommen.  im fly-modus, mit dem sitz in der untersten position und der bremse loslassen, konnte ich sogar die steilsten anstiege wieder hochfahren. das fahrrad wurde gut gefordert, aber alles hat bestens geklappt. bei kilometer 43 gab es in loret de mar eine pause, wo der tacho 750 hm anzeigte.

hier reihte sich eine wohnanlage an die nächste, und überall waren touristen. heute hatten wir wieder einen strahlend blauen himmel mit ein paar wolken und temperaturen von 25°c um 11:30 uhr. in einer bar habe ich etwas gegessen und getrunken und gleichzeitig den akku geladen. 

das anstrengende beim durchqueren der weiteren orte  war, dass es ständig straßenwechsel gab und es etwas länger dauerte aus den städten herauszukommen. aber es ist wirklich schön, an der küste entlangzufahren. wenn der wind mit konstant 4-5 windstärken als gegenwind kommt, wird die geschwindigkeit auf dauer aber geringer. zwischendurch führte mich die strecke von einem festen feldweg durch eine größere sandfläche, sodass ich schieben musste. laut google maps waren  es bis zum hotel barcelona century noch 46 km. laut anzeige am rad sollten noch 50 km möglich sein. 

damit war eine neue pause erforderlich, um den akku zu laden und zwar in einer bar in canet de mar. endstand: 31% und 69 km.

9 km vor dem ziel sprang der akku von 22 restlichen km auf 7 km. da gleich dort eine bar war, konnte ich nochmals laden und war um 20:30 uhr im hotel. 

nach dem pausenstart um 16 uhr ging es laut route auf feldwegen am meer entlang. der weg verlief neben  einem schienennetz, endete jedoch unerwartet vor einem tunnel mit einer seitlichen felssformation. nach murphys gesetz kam noch pech dazu.

beim zurückfahren über große steine sprang eine gepäcktasche aus der führung  und ein zusätzlicher spannriemen verhedderte sich mit dem zahnriemen am hinterrad. bis alles wieder fahrbereit war, waren 1,5 stunden vergangen. 

danach fuhr ich auf der hauptstraße n2, die etwa 25 km nach barcelona bis zu meinem hotel führte. 

das schöne daran war, dass es eine eigene radspur für biker gab.

mein tacho am rad zeigte zum abschluss 128,5 km u koomot 115 km an. wieso der unterschied, keine ahnung.


do, 11.09.25, tag 8, besichtigungstag in barcelona.

für heute hatte ich einen tag in barcelona geplant, um die stadt zu erkunden. gestern kaufte ich ein 24-stunden-busticket und auch ein ticket für die sagrada família, das älteste und berühmteste bauwerk barcelonas, das ende des 18. jahrhunderts erbaut wurde. 

da ich den besuch kurzfristig geplant habe, war es nur möglich, als gruppe mit einem guide zu buchen. andernfalls hätte man lange anstehen müssen, oder der nächste verfügbare termin wäre ende september gewesen.

gegen 9:00 uhr machte ich mich auf den weg zur busstation, um den bus für die stadtrundfahrt zu nehmen. der tag begann mit strahlendem sonnenschein, aber innerhalb von 15 minuten änderte sich das wetter plötzlich. ein kräftiger starkregen setzte ein und hielt eine weile an. ich beschloss, eine pause in einem gemütlichen café zu machen, bevor ich mich auf den weg zum bus machte. kaum hatten wir die fahrt begonnen, kam der zweite regen des tages. er war so intensiv, dass die straßen bis zur oberkante der bürgersteige etwa 20 cm tief unter wasser standen. in der stadt herrschte ein wenig chaos, was die idee, mit dem hop-on-hop-off-bus andere ziele zu besuchen, zunichte machte. der regen ließ bis etwa 14:00 uhr nach. zu dieser zeit war ich bereits bei der sagrada familia angekommen. dort bildeten sich lange schlangen vor dem eingang, und viele gruppen von menschen standen an den seitengängen. nach einer sicherheitskontrolle, ähnlich der am flughafen, betraten wir gegen 14:30 uhr endlich das beeindruckende gebäude. die architektur, die vielfalt der farben und die höhe sind wirklich faszinierend. hunderte von besuchern waren ebenfalls dort. dieses bauwerk ist eine wahre geldquelle für die stadt. die geführte tour dauerte etwa 1 stunde, danach hatte man zeit zur freien verfügung. gegen 16:00 uhr kam die sonne wieder heraus, und es wurde sofort wärmer. ich nutzte mein busticket weiter und fuhr auf der grünen route durch die stadt bis zu meinem ausgangspunkt vom morgen. von dort aus machte ich mich wieder auf den weg zurück zum hotel. unterwegs legte ich noch einen kleinen zwischenstopp beim chinesen ein, um ein leckeres essen zu genießen. gegen 18:30 uhr war ich wieder im hotel.

dort habe ich die feuchten sachen vom tag aufgehängt, damit sie trocknen können. die restlichen dinge für morgen habe ich so weit wie möglich für die weiterreise vorbereitet.

die morgige tour führt ausschließlich entlang der wunderschönen küste.


frei.,12.09.25, tag 9, barcelona-torredembarra, 93,5 km, 590 hm

nach einem leckeren frühstück verließ ich das hotel um 8:15 uhr. es dauerte etwa eine stunde, um die randbezirke von barcelona zu erreichen, was 15 km entsprach. bei kilometer 32 war ich wieder an der küste, mit dem mittelmeer zu meiner linken. nach 50 km machte ich in sitges eine pause, um in einer bar etwas zu essen und zu trinken. der himmel war wolkenlos, und schon vor 12:00 uhr waren es 27°c. bis zum ziel wechselten sich straßen und schotterwege regelmäßig ab, sowohl in der länge als auch in den höhenunterschieden.

manchmal waren die schotterwege schwer zu erkennen oder sehr eng, und es ging durch einige tiefe schlaglöcher oder andere anspruchsvolle schotterabschnitte. 

es ist zwar lobenswert das es in soviele radwege in den städten und der fläche errichtet werden. nachteil dabei, dass bei auf / abfahren derselbigen die höhenunterschiede gute 30/40 cm in steilheit ausmachen. bedeutet, wenn ich die gepäcktaschen nicht mittels band zusätzlich gesichert hätte, zumindest die unteren haken der ortliebtaschen regelmäßig aus der halterung springen würden.

am nachmittag stiegen die temperaturen über 30°c. 

an den abschnitten am wasser war zu sehen, dass der wind ziemlich stark war, was das wasser sehr wellig machte. es waren kaum leute am strand oder nur sehr wenige im wasser. hier standen wieder kilometerlange wohnanlagen im strandbereich und dahinter. ich übernachtete im hotel nueva europa, wo es kein frühstück gibt. das hotel und das dazugehörige restaurant werden von einer asiatischen familie geführt. es gab eine asiatische online-speisekarte, und ein roboter lieferte die speisen an den tisch. das essen schmeckte gut. 

heute abend hörte ich erstmal auf der tour das zirpen der grillen, trotz geschlossener fenster.

zum frühstück werde ich morgen früh milchreis mit obst essen und den rest der heute gekauften milch trinken.


sa, 13.09.25, tag 10, torredembarra-santa barbara, 129 km, 760 hm

um 8:15 uhr startete ich die heutige tour. es hatte offenbar noch kurz vorher geregnet, denn die straßen waren noch nass und es waren auf der strecke noch größere pfützen zu sehen. zunächst war es noch angenehm kühl, als jedoch die sonne durchkam, wurde es schon drückend schwül. in tarragona waren im meer einige frachter zu sehen. im hafen lagen mehrere sehenswerte yachten sowie zwei große segelschiffe. 

eine alte grabstätte befindet direkt neben der straße. 

von salou bis cambrils verlief die strecke unmittelbar am wasser. die orte waren von touristen gut besucht, jedoch waren nur wenige am strand beziehungsweise im wasser. das meer war wieder sehr wellig. auch hier reihte sich über kilometer wohnanlage an wohnanlage.

dementsprechend sind bei den hotels mit pool alle vorhandenen sonnenliegen durch gäste belegt. um 11:30 uhr waren in cambrils schon 27°. 

damit den leuten nicht langweilig wird am wasser, gibt es zusätzlich auch eine ferrari adventure world. 

landschaftlich fühlte man sich zeitweise an deutschland erinnert, mit den bergen und entsprechendem grünen bewuchs. 

in l‘ampolla war am strand überhaupt nichts los.

beim blick auf das meer konnte man im hintergrund noch neue anlagen sehen, die aber nur bei vergrößerung des bildes zu erkennen sind. 

auf dem weg zur stadt amposta, fuhr ich 10 km auf einem feldweg entlang, an dem beidseitig gerste angebaut wurde. zur rechten seite verlief die ganze zeit ein kanal, der mit wasser gefüllt war. damit wurden die felder über zuleitungen bewässert. 

von amposta gings nach santa barbara, wo ich übernachtete. da um die ecke einen kleinen supermarkt gab, holte ich mir sachen für ein sandwich u wasser und aß es im hotel.


so, 14.09.25, tag 11, santa barbara- oropesa del mar, 111 km, 480 hm

da es ziemlich warm war, hab ich doch recht unruhig geschlafen. als frühstück gab’s die reste für sandwich von gestern. danach fuhr ich die 9 km nach aosta zurück. bei dortigen bäckern gab es ein leckeres croissant und 1 cappuccino. um kurz nach neun ging’s von dort auf die tour. zunächst führte sie über die hauptstraßen nach la rapida u weitere orte bis sie bei km 30 wieder an das meer führte. das war um 1030h. die strände waren fast menschen leer. die meisten saßen noch in den bars und cafés und frühstückten. am strand standen noch zwei alte bunkerschächte. die fahrt ging am meer weiter zur mündung des senia flusses. hier gab es eine kurze abfahrt, die direkt ans wasser führen sollte. leute, die dort entlang gingen, sagten man müsste sonst einen großen umweg fahren. man könne es das kurze stück über die kiesel schieben. danach müssten mehrere höhere treppenstufen überwunden werden. man bot mir an das fahrrad mit anzuheben, damit man wieder auf den weg kommt. gesagt getan. nach ende der aktion mit zwei kräftigeren stufenabsetzen, hat letztlich dazu geführt, dass mein rücklicht abgerissen wurde und das eine andere rücklichtlampe fehlt. bin den weg noch mal abgegangen, aber konnte leider keine lampe mehr finden. fazit viel hilft nicht immer viel. zwischen kilometer 65 und 67 ging es rapide steil auf bis zu 12 %. da kam die höchste stufe, fly modus, zum einsatz. das fahrrad hat es gut gemeistert. aber wo es denn so hochgeht, geht’s natürlich auf der anderen seite wieder runter. der serpentinenverlauf war gut zu sehen. stellte sich doch in der praxis völlig anders dar. 2 der schleifen hatten normale straßenbelege. danach kamen 15 km schlechteste schotterpiste, die man sich vorstellen kann mit rauf und runter, gröbsten steinen und vertiefung in hülle und fülle. bis zum ende wurde man komplett durchgeschüttelt. als ich endlich in de las fuentes war, gab nach 80 km eine tank/esspause. der akku musste geladen werden nach 80 km. stand bei 44 %. 1 std ladezeit, 69% u 70 km. die letzten 30 km führten sowohl über straßen als auch feldwege nach oropesa del mar, einer touristen-hochburg. neben den vielen gras/ gerstenflächen kamen nach olivenhainen noch limetten plantagen hinzu. übernachtet habe ich im hotel anker, einem 12 stöckigem gebäude. 


mo,15.09.25,tag 12, oropesa del mar- valencia, 111km, 240 hm

um 8:00 uhr habe ich mich von der unterkunft verabschiedet. die bars in der nähe waren noch geschlossen, also habe ich mir eine autowaschanlage in 2 km entfernung ausgesucht, um mein fahrrad zu reinigen, das ziemlich verstaubt war. die öffnungszeiten waren ab 8:30 uhr, also habe ich in einer nahegelegenen bar ein croissant und einen cappuccino genossen, während ich gewartet habe.

das abspritzen des fahrrads war kostenlos, und gegen 9:00 uhr begann meine tour aus der stadt. der weg führte schnell entlang des wassers in richtung valencia. schon um 10:30 uhr waren es 29°c bei strahlend blauem himmel mit ein paar wolken. die route wechselte ständig zwischen stadtfahrten und radwegen am meer. die strände waren fast menschenleer, und die meisten leute, die ich sah, waren ältere menschen, die entweder am oder im wasser waren.

von anfang an waren viele leute zu fuß oder mit dem rad auf der eurovelo 8 unterwegs, und das setzte sich fast bis in die stadt castelló de la plana fort, die ich um 11:00 uhr erreichte. nach 52 km machte ich in poblatz martim 1 stunde pause, um mich zu stärken und die geräte aufzuladen. die fahrt ging weiter über almenara und sagunto nach valencia, wo ich um 17:30 uhr nach 111 km ankam.

wie in den letzten tagen verlief die strecke rechtsseitig am gebirge und linksseitig am meer. heute führte der weg entweder auf straßen oder gut ausgebauten radwegen. am nachmittag kam, wie schon in den letzten tagen, frischer wind auf. wie könnte es anders sein, entweder als gegenwind von vorne oder von der seite.

um 20:00 uhr waren es in valencia immer noch 27°c bei bestem wetter.

auf der tour waren heute zu 90% limettenplantagen u zu 10% olivenhaine zu sehen.

da meine brille am wochenende verloren gegangen war, hatte mein freund marcel, der optikermeister, gleich über amazon passenden ersatz bestellt, und diese wurden mir heute nach meiner ankunft im hotel sweet hotel renasa übergeben. es ist erstaunlich, was alles möglich ist, wenn man im internet „zuhause“ ist. vielen dank nochmals dafür!


nach einem ausgiebigen frühstück im hotel hatte ich für 10:15 uhr eine fahrradtour durch valencia gebucht, um die sehenswürdigkeiten zu erkunden. die tour dauerte etwa 2,5 stunden. danach war mein tagesziel gandía, das ungefähr 70 km entfernt liegt.

die stadtführung wurde mit 14 anderen leuten unternommen, und wir sahen einige interessante sehenswürdigkeiten. leider waren einige kirchen nicht geöffnet. wir fuhren durch eine große parkanlage zu einem weiteren beeindruckenden kunstobjekt, dem palau de les arts. gegen mittag hatten wir schon temperaturen von 35°, die sich im laufe des nachmittags auf 38° erhöhten.

abgesehen von den durchfahrten durch die ortschaften war ich die meiste strecke alleine unterwegs. in den größeren städten reihte sich ein hochhaus an das andere. bis zu den bergen gab es auf etwa 60 km hauptsächlich gerstenanbau, begleitet von viel grün. auf dem rest der strecke war überwiegend limettenanbau zu sehen. nach meiner ankunft in gandía gegen 18:00 uhr waren es dort noch 28°. ich wusch einige getragene sachen und hängte sie auf eine wäscheleine auf dem kleinen balkon, da die sonne noch darauf schien. anschließend besorgte ich mir im supermarkt etwas zu essen und zu trinken. da es im hotel eine mikrowelle gab, erwärmte ich mir dort eine tortilla, die sehr lecker war.


mi.,17.09.25, tag 14, gandia-benidorm, 95 km, 737 hm

um 08.h war ich bereit für die reise und brachte meine sachen zur rezeption. im hinteren bereich, wo mein fahrrad stand, war es dunkel, und ich konnte den lichtschalter nicht finden. also schob ich das rad vor das hotel und befestigte meine gepäcktaschen. nur 50 meter vom hotel entfernt gab es eine cafeteria, wo ich einen kaffee trank, um frisch gestärkt zu starten.

als ich das rad startete, zeigte es einen akkustand von 39 % an. ich fragte den besitzer des cafés, ob ich mein rad dort noch laden könnte, und er erlaubte es mir. mit 59 % akku machte ich mich eine stunde später auf den weg. der ausweg aus der stadt war heute etwas knifflig, da ein zaun den gewünschten weg versperrte. über eine andere strecke und einige versteckte zugangswege gelangte ich schließlich wieder auf den hauptweg. da der akku nach 40 km nur noch 29 % anzeigte, war es zeit zum laden. im bergdorf pedreguer fand ich ein restaurant, um eine pause einzulegen, mich zu stärken und gleichzeitig den akku aufzuladen. laut google maps waren es bis benidorm noch etwa 60 km.

mit 59 % akku ging es weiter. der rest der strecke war sehr windig und führte durch viele ortschaften, die rauf und runtergingen. deshalb musste ich kurz vor benidorm noch einmal die akkus in einer bar laden, da bei einer verbleibenden fahrstrecke von 11 km nur noch strom für 7 km vorhanden war. die fahrt führte mich durch meinen „traumurlaubsort“ benidorm. kurz nach 20:00 uhr erreichte ich das hotel celymar. im hinteren teil des speiseraums konnte ich mein fahrrad platzieren, um es zu laden, was gut funktionierte.


do, 18.09.25, tag 15, benidorm- santa-pola, 81 km (komoot), 89 km (tacho), 670 hm

gegen 7:00 uhr war ich bei meinem fahrrad, um alles zu überprüfen. der akku war voll geladen mit 100 % für 139 km – ein gutes gefühl! 

der nachbarportier meinte, dass das fahrrad dort nicht stehen bleiben könnte und ich das um 7:45 uhr mit der rezeption klären sollte. 

die rezeption war jedoch völlig entspannt, sodass ich in ruhe frühstücken und wie gewohnt das hotel verlassen konnte.  

um 8:30 uhr ging es über den hochhausdschungel hinaus zum strand in richtung alicante. in den cafés und bars waren schon viele leute zu sehen, und auch am strand waren einige leute unterwegs.  

gegen 9:00 uhr machten sich eine größere gruppe älterer herrschaften mit campingausrüstung und sonnenschirmen auf den weg zum strand.  

danach passierte ich einige orte im landesinneren, bevor es wieder mehr in richtung küste ging. nach 45 km war alicante erreicht. dort gönnte ich mir in einer bar ein getränk und machte mich auf den weg zur festung in alicante, die auf einem hügel liegt. um sie zu erreichen, war eine steigung von 10 % zu bewältigen, bei den 35°c eine schweißtreibende angelegenheit.  

anschließend ging die fahrt weiter bis nach santa pola. laut komoot waren es 81 km, laut meinem tacho 89 km. hier buchte ich kurzfristig eine unterkunft, weil ich lust hatte, noch eine runde im meer zu baden. bei 25 ° eine angenehme sache. die unterkunft war keine 100 meter vom strand entfernt. was zu essen holte ich mir aus dem supermarkt direkt nebenan.


frei, 19.09.25, tag 16, santa pola- autovía de la manga, 85 km, 280 hm

ich verließ die unterkunft um 8:15 uhr. auf dem weg aus santa pola gab es beeindruckende salzberge und salzseen, wo salz professionell abgebaut wird. 

die ersten 20 km führten über straßen, feldwege und einige sehr anspruchsvolle strauchwege zur stadt guardamar del segura. ab 9:32 uhr erwartete mich eine unterhaltsame geländetour über 1 km, die über feinen und groben kieswegen mit abwechslungsreichen auf- und abfahrten verlief. mit den bergen vor mir ging es in richtung torrevieja. die meisten städte lagen rechts von der route, während auf der linken seite limetten- oder weinanbauflächen und dahinter das meer zu sehen waren. schon einige kilometer vor torrevieja gab es gut ausgebaute fahrradwege, die durch die stadt und darüber hinaus führten. 

hier machte ich nach 40 km meine erste pause. ich genoß einen kaffee collette und die erste frische tortilla, alles für 4,50€.

um 11:00 uhr waren es „erst“ 27°, was sich beim radfahren angenehm anfühlte. der rest des weges führte über bundes- und normale straßen. in den städten war es etwas mühsam, da viele kreisverkehre zu bewältigen waren. die fahrradwege führen oft außen herum, so dass man ständig in kurven hin und her fahren muss. zwischendurch passierte ich ein riesiges militärgelände mit einem fliegerhorst, von dem hubschrauber und flugzeuge starteten. da die temperaturen ab etwa 14 uhr wieder über 35° stiegen, beendete ich meine tour nach über 85 km ltkomoot in autovía de la manga im hotel campomar. cartagena ist noch 10 km entfernt.


sa, 20.09.25, tag 17, autovia de la manga-mazarrón, 70 km, 620 hm

um 8:15 uhr verließ ich nach einem kaffee das hotel, um nach cartagena zu fahren. dort gab es verschiedene sehenswürdigkeiten zu entdecken. am anfang sah es nach regen aus, aber die wolken zogen auf. nach 15 km erreichte ich einen treffpunkt in der stadt und suchte einen platz für mein fahrrad. die straßen im stadtzentrum waren mit marmorähnlichen steinplatten gepflastert. als ich in eine straße abbog, rutschte mir mein radplötzlich unter dem hintern weg und fiel auf den boden. jemand hatte dort gewischt oder wasser ausgeschüttet, was man nicht sehen konnte. es war wie auf glatteis. selbst mit schuhen rutschte man gut hin und her. nachdem ich das fahrrad wieder aufgerichtet hatte, stellte ich mit entsetzen fest, dass der schalthebel abgebrochen war. mit kabelbinder ließ er sich nicht befestigen. 

da ich sekundenkleber in meiner ausrüstung hatte, probierte ich es aus und war überrascht, dass es klebte und hielt. auf der weiteren fahrt gab es keine probleme mit der schaltung. nach meiner besichtigungstour machte ich gegen 13:00 uhr eine pause und trank etwas. als ziel hatte ich mir heute mazarrón in etwa 50 km entfernung ausgesucht. die temperaturen lagen schon gut über 30°. ich verließ die stadt und gelangte in ein gelände, das an den wilden westen erinnerte, mit vielen hügeln und einer kargen landschaft. die bäume wirkten bedrückt, aber die umgebung hatte charme. in einem kleinen ort passierte ich eine alte brücke und setzte meine reise auf landstraßen fort. die szenerie erinnerte mich an westernfilme wie “tal des todes”. die strecke war ruhig, und ich sah niemanden, weder in den dörfern noch unterwegs. auf 40 kilometern begegnete ich nur drei autos.

etwa 15 kilometer vor der stadt gab es einen hinweis auf eine 8 kilometer lange, kurvenreiche strecke, die größtenteils abwärts führte. 

das stimmte, aber starker gegenwind begrenzte die geschwindigkeit auf unter 40 km/h. ohne den wind wären höhere geschwindigkeiten möglich gewesen. am ortseingang stoppte ich an der tankstelle, um den staub vom rad zu spülen. 

gegen 17:00 uhr kam ich in meiner unterkunft playa sol-30°, einem drei-sterne-haus, an.ich hatte es wegen des pools ausgesucht hatte. leider zu früh gefreut. ich fragte nach dem weg zum pool und erfuhr, dass dieser ab mitte september geschlossen sei, obwohl er noch gefüllt ist. booking und andere portale gaben keinen hinweis darauf. mein erdgeschosszimmer ist groß genug, um das rad zu laden. abends wollte ich fisch essen, aber mehrere restaurants hatten keine frischgerichte. ich aß stattdessen eine leckere thunfisch pizza. die kosten für pizza, alkoholfreies bier und kaffee betrugen insgesamt 17,50 €. 

für morgen ist die fahrt nach garrucha, etwa 80 km entfernt, mit bis zu 1600 hm, geplant.


so, 21.09.25, tag 18, mazarron-mojacar, 98 km, (86 km, kom), 926 hm

um 8:15 uhr verließ ich das hotel und machte mich auf den weg. im ort genoss ich einen kaffee in einer bar. danach ging es linksseitig am meer entlang. schon bald ging es bei den hügeln kräftig auf und ab. aufgrund der bodenbeschaffenheit und des streckenverlaufs legte ich in der ersten stunde 12 km zurück. der sonntagmorgen war bereits von vielen menschen genutzt worden, um zu wandern, rad zu fahren oder zu laufen. man war die ganze zeit von bergen umgeben. 

nach 26 km hatte ich schon 500 hm geschafft. entlang der strecke gab es verschiedene flächen mit gewächshäusern, entweder in traditioneller bauweise, zeltartig oder in moderner aluminium-leichtbauweise, die wesentlich höher waren. von dort stammt bestimmt nur das „beste bio-gemüse“.

es ging weiter nah am meer entlang. ab 30 km sah man überwiegend nur noch bearbeitete ackerflächen. vor und rechts neben mir erstreckten sich endlose bergketten. um 11:15 uhr erreichte ich den ort agulias nach 45 km und 580 höhenmetern. in einer bar mit meerblick machte ich eine pause und konnte auch meinen akku laden. er hatte zwar noch 60 %, aber es ist immer gut, reserven für unerwartet längere strecken zu haben.

kurz nachdem ich die fahrt wieder aufgenommen hatte, ging es weiter entlang der küste. die nächsten orte, die folgten, hatten rechtsseitig ihre „charmanten“ bettenburgen und links das erfrischende wasser. die temperaturen lagen bei 33°, und es wehte ein konstanter, kräftiger gegenwind vom meer her. das war zwar angenehm, aber es verlangsamte auch die geschwindigkeit. von km 60 bis 70 kilometern gab es eine weitetere bergkette auf der rechten seite, während sich links immer wieder ferienorte aneinanderreihten. über verschiedene landstraßen führte mich die reise über garrucha zu meinem zielort mojacar. dort hatte ich über booking ein b&b gebucht, das mir gut gefiel und sogar einen pool hatte. allerdings war es vor ort etwas knifflig, es zu finden, denn, es lag wie später festgestellt, in den bergen.

mein gps spielte verrückt und verlor den Überblick über die straßenverläufe. außerdem zeigte mein tacho an, dass der akku neu gestartet werden musste, obwohl er noch über 60 % hatte. ich nahm beide akkus heraus, reinigte die kontakte, und schon war das problem behoben. das rad lief wieder wie gewohnt zuverlässig. zufällig traf ich einen engländer, der hier über den sommer wohnt, und fragte ihn um hilfe. nach kurzer zeit kam er heraus und bot an, mein rad in seinen großen chrysler zu laden, um mich dorthin zu fahren. auch er brauchte etwa 20 minuten, bis wir das quartier gefunden hatten. ich bedankte mich herzlich bei marc, der nichts für die hilfe annehmen wollte.

da die sonne wieder herauskam, wusch ich meine sachen und hängte sie draußen auf einen wäscheständer, damit sie in der sonne und im wind schnell trocknen konnten. es gab hier nichts zu essen, aber ich hatte noch milchreis, obst, müsliriegel und studentenfutter, sodass ich für den abend gut versorgt war. da das frühstück erst ab 9:00 uhr serviert wird, werde ich sicher vorher schon unterwegs sein und im ort frühstücken.


mo,22.09.25, tag 19, mojacar- san jose, 92 km, 83km kom., 1130 hm

ich startete meinen tag um 8:00 uhr von meiner unterkunft und machte mich auf den weg nach torre, dem nächsten ort. dort genoss ich ein leckeres frühstück in einer bar. für einen kakao, einen kaffee und eine tostada mit tomate und omelette zahlte ich 7 €. von torre aus führte eine hauptstraße nach mojacar, wo ich das meer erreichte. von dort aus bog ich rechts ab, um die eigentliche tour zu beginnen.

in dem nächsten ort machte ich einen kurzen stop, um mich einzucremen, da der himmel fast wolkenlos war und die sonne schon kräftig schien. der wind war wie immer ein starker gegenwind, aber das war in ordnung. die strände waren noch völlig leer, und wie an den tagen zuvor sah ich hauptsächlich ältere menschen auf den straßen oder am strand.

nachdem ich einen weiteren ort durchquert hatte, bog ich links ab und fuhr 11 km durch die berge, beginnend mit 192 höhenmetern. in carbonero hatte ich nach 30 km 428hm geschafft. im dortigen sparmarkt kaufte ich mir milchreis und obst.

die fahrt durch die berge setzte sich für die nächsten kilometer fort. der nächste anstieg mit 10 km begann bei 450 hm und endete bei 550 hm. die landschaft war geprägt von steppen mit sträuchern und trockenem gras, sowie felsen und feldsteinen.

in agu amarga machte ich nach 41 km in einer bar eine pause, um etwas zu trinken und meinen akku aufzuladen. 

was danach in der landschaft so weiß aussah, war kein schnee, sondern kilometerweit verstreute gewächshäuser, soweit das auge reichte. 

zwischen kilometer 68 und 70 gab es eine  10%ige steigung, die das rad mühelos und flott bewältigte. danach ging es natürlich auch mit den 10% wieder hinunter, was für eine flotte fahrt sorgte.

bei kilometer 74, direkt am meer, stand eine kleine, alte festung, die leider verschlossen war. links davon gab es faszinierende felsenformationen, an denen sich die wellen kräftig brachen. obwohl dort auch ein hotel war, war alles geschlossen. 

die fahrt ging weiter nach san josé, wo ich in einer bar einen tee trank und nach einem passenden quartier suchte. 

der nächste ort war 12 km entfernt. da es vor ort gleich zwei hotels mit pool gab, entschied ich mich, kurzfristig hier zu übernachten. 

mein tacho zeigte mir zudem schon 92 km und 1130 höhenmeter an.

bei temperaturen um 35° war es eine erfrischende abwechslung, den pool zu nutzen. 

nur 200 meter entfernt gab es ein indisches restaurant, in dem ich zu abend aß. ich hatte fisch mit gebratenem gemüsereis, das sehr lecker schmeckte.


für morgen geht laut karte die bergetappe weiter bis vor almería, 45 km entfernt, auf dem programm.


di, 23. 09.25, tag 20, san jose,- roquetas de mar, 93 km, 565 hm

schon vor 8:00 uhr begann meine fahrt nach almeria. bei der durchfahrt von san josé war nicht eine person zu sehen. kurz hinter dem ort ging’s über schotterwege in richtung bergkette und naturschutzgebiet. 

bei den vermeintlich „guten“ asphaltierten straßen stellte sich heraus, dass sie unzählige schlaglöcher und einen feinen losen rollsplit auf dem belag hatten. daher war vorsichtige fahrweise angesagt, um nicht zu stürzen. nach circa 13 km waren die berge bewältigt und 350 höhenmeter abgearbeitet. danach ging es auf schotterpiste circa 20 km weiter, bis diese plötzlich nahtlos in komplette sandfläche überging und nicht mehr befahrbar war.

da in der nähe 1 bar geöffnet war, trank ich dort einen kaffee und suchte mir die landstraße nach almeria raus. unterwegs erreichte ich die 10000 km mit dem rad. 

unterwegs waren auch wieder die „weißen schneeflächen“ zu sehen.

doch dieses mal waren es in mehrzahl salzseen mit diversen salzhügeln und in geringerer anzahl die modernen gewächshäuser.

gegen mittag erreichte nach 60 km almeria und nahm an einer gebuchten stadtführung teil. anschließend besuchte ich die kathedrale und machte noch bilder von der alcazaba festung. in der nähe befand sich ein cafe mit vielfältiger kuchen / teilchen auswahl, wo ich den kaffee und teilchen in ruhe genoss.

da mein rad auf der heutigen fahrt im bereich vorbau / federgabel knackgeräusche von sich gab, suchte ich in der stadt ein radgeschäft auf, wo mir zuvorkommend und professionell geholfen wurde.

ich durfte für ihre tätigkeit nichts bezahlen, auch nicht für die kaffeekasse. ich buchte mir das moon dream hotel in roquetas de mar und fuhr die 25 km über landstr. dorthin. zielankunft gegen 18:00 uhr. 

auf der fahrt dorthin kamen dunkle regenwolken von den bergen auf, es blieb jedoch trocken. der wind drückte die wolken weg. 

die geräusche beim rad nicht mehr zu hören.

da ich am abend noch keinen großen hunger hatte, aß ich mein restliches obst.

vom aldi laden in der nähe holte ich frisches obst und wasser für morgen.


mi, 23.09.25, tag 21, roquetas de mar - salobrena, 114 km, 1020 hm

nach gutem frühstück und vielseitiger auswahl ging’s um 9:00 uhr auf die tour. der zugang zur route euro velo 8 war schnell gefunden. gleich auf den 1. kilometern sind soweit das auge reicht, kilometerweite gewächshäuser in bekannter bauweise in den bertälern zu sehen. da es gestern nacht ca 2 std ununterbrochen stark geregnet hat, sind teilweise noch pfützen auf den straßen. da der kaffee im hotel ungenießbar war, habe ich im nächsten ort in einer bar 1 kaffee getrunken. nach 32 km wurde der ort balangera durchfahren. hier war das meer auf der linken seite wieder zu sehen. bis zu diesem ort, 30 km waren beidseitig des streckenverlaufs nur gewächshäuser zu sehen. nach der ortschaft waren sogar die gewächshäuser zur seeseite hin komplett verbaut über kilometer. nach 45 km machte ich in adra eine pause. lud die akkus direkt am fahrrad, damit beide geladen werden konnten. obwohl noch 80 % ladekapazität da waren, schaltete sich der große akku immer mal wieder aus. dies war an der kilometer anzeige zu sehen, die zuvor über 100 km reichweite anzeigte und danach noch 50 km. ab km 50-75 verlief die route wieder nah am meer. in la mamola (75 km) machte dich direkt am wasser, eine trinkpause. bis zum ort motril sollten es noch 30 kilometer der küste entlang sein. hier am ort kam mir ein älteres ehepaar ebenfalls mit ebikes und reisegepäck erstmals auf der tour entgegen. ansonsten war ich als radfahrer die ganze zeit heute allein auf der straße unterwegs. von kilometer 75-90 gingen die höhenmeter von 450 auf 780. 

da ich noch genug akku hatte, wurde mein neuer zielort salobrena, den ich gegen 18 h nach 114 km u 1020 hm erreichte. 

da der himmel sich am nachmittag bewölkte, kam die sonne nicht mehr so stark durch. daher war es angenehm zu fahren, obwohl mittelstarker wind vom meer kam. die temperaturen lagen bei 30°. im ort übernachte ich im hotel salobrena suites. das haus ist direkt am meer platziert, außerhalb des ortes. das hotel ist stark mit englischen gruppen ab 70 jahren aufwärts belegt. offensichtlich war/ist dieses teilstück das hauptanbaugebiet unter gewächshäusern in spanien. nirgendswo wurde der platz für den anbau so massiv genutzt. 

da im hotel ein abendessen in buffetform angeboten wurde, aß ich hier. 

für morgen ist die fahrt nach malaga, über ca 90 km, geplant.


do, 25.09.25, tag 22, salobrena - malaga, 96 km, 86 kom, 620 hm

gegen 8:30 uhr verließ ich das hotel. zuvor hatte ich die pedalen gelöst und neu gefettet. nach 7 km fuhr ich durch den ort playa belija. hier gab’s einen cola cao und ein croissant. das war so groß wie ein ganz normaler essteller, aber vom geschmack her anders als bei uns, aber gut. die fahrt nach malaga führt die ganze zeit an der küste vorbei. das meer liegt linker hand von mir. das wetter war sonnig mit wenigen wolken. die nächsten 7 km ging es über zwei orte komplett einmal runter und dann wieder sehr steil rauf, um an die hauptstraße in richtung malaga zu kommen. da waren steigungen von bis zu 12 % dabei. der motor schaltete zeitweise auf stufe drei, damit man weiter gut vorankam. bei km 37 war der ort nerja erreicht. bei der ausfahrt mit 39 km waren 500 hm geschafft. hier sind die häuser in den berg rein gebaut. alle bergkuppen sind gut bebaut und man hat natürlich einen schönen blick aufs meer. zum mittag machte ich hier einen boxenstop, um was zu essen und zu trinken. die strände auf dem weg nach malaga waren so gut wie leer. einige wenige saßen unter ihren sonnenschirmen. im wasser war niemand. die temperatur lag bei 30 °. sowohl heute als auch in den letzten zwei wochen waren auf dem meer einige frachtschiffe zu sehen aber nur sehr wenige segelboote. die restliche fahrt nach malaga fühlte sich vermeintlich flach an, das über gute straßen ging. am ziel, gegen 1530 h, waren es aber 620 hm. bei der fahrt durch malaga sah ich, dass die kathedrale auf der linken seite war. 

aus diesem grunde bog ich kurz ab, um der kirche noch ein besuch abzustatten. wie auch die meisten anderen kathedralen ist es schon ein beeindruckendes bauwerk. es waren auch zahlreiche besucher in der kirche. gebucht habe ich die albergue inturjoven für 108 €. das war nach booking noch das preiswerteste. hier gab es auch waschmaschine u trockner, so dass ich beides für meine sachen nutzte. aus einem dia supermark holte ich mir was zu trinken. eigentlich gibt es in der albergue abends dinner, klar, nur leider heute nicht. keine 200 m gab es eine kleinze pizzeria. für mich gab es eine leckere tunfisch-pizza und 1 radler für 11 €.

gegenüber der herberge steht in auffallend gelber farbe eine weitere kirche, die durch ihre schlichtheit besticht.

die unterschiedlichen km ergeben sich dadurch, dass die quartiersuche über google maps erfolgt.


frei, 26.09.25,tag 23, malaga-san pedro de alcantara, 94 km, 646 hm

um 8:45 uhr verließ ich die jugendherberge. der routenplaner brachte mich schnell auf den weg. schon nach circa 2 km begann ein fahrradweg, der einen durch die stadt führte. bei kilometer 9 wurde man schon in das randgebiet der stadt geleitet und ab kilometer 13 war man direkt am wasser in richtung marbella. wetter war sonnig und leicht bewölkt bei angenehmen 24°.

die skyline, die ich früh fotografierte, durfte ich später komplett durchfahren. das waren ca. 10 km. danach ging es wieder ins landesinnere, bei 40 km und 100 hm.

nach 53 km und 256 hm machte ich in calahonda eine pause. 

es war ein auf und ab durch die ferienorte.

auf der strecke nach marbella musste man gefühlt durch jede ortschaft und die einzelnen straßen der wohlhabenden orte fahren, um sie auch ja mitzubekommen und die ganzen golfplätze zu bewundern. dazu kam, dass ich unzählige verteilerkreise zu durchfahren hatte. die letzten 13 km liefen überwiegend parallel zum strand. hier waren viele leute auf der promenade wie auch in den letzten tagen. wenige lagen in der sonne und noch weniger waren im wasser. die meisten touristen lagen noch in der sonne bei den hotelanlagen oder waren in den beiliegenden restaurants, die alle gut besucht waren.

ich war froh, dass ich nach 94 km mein quartier, das hotel dona catalina in san pedro de alcantara erreichte. dort kaufte ich mir im supermarkt noch was zu trinken. da direkt neben dem hotel ein friseur war und meine haare schon gut gewachsen waren, ließ ich mir noch die haare schneiden. 

ab 20 h hatten die restaurants offen. im la ruta ass ich leckere calamaris.

die morgige tour führt nach gibralta mit ca 70 km. da es dort einiges zu sehen gibt, werde ich entweder dort oder in einem der nächsten orte dahinter übernachten.


sa, 27.09.25, tag 24, san pedro de alcantara-gibralta, 109 km, (105 km), 1280 hm

da eine bäckerei schon um 7:30 uhr geöffnet hatte, frühstückte ich dort. ein kaffee und zwei croissants kosteten nur 3,50 €. um 8:00 uhr startete ich meine tour. die route war schnell gefunden. zunächst ging es an mehreren golfplätzen und großen golfanlagen vorbei. second hand golfbälle wurden an der straße zum kauf angeboten.

mit der normalen fahrt auf straßen war es schnell vorbei. es ging in heftiges gelände über, so dass ich für 20 km 1 1/2 std brauchte. die steigerungen waren zeitweise so stark, dass der motor bis auf stufe zwei zurückschaltete. die wegabzweigungen waren z.t. sehr versteckt oder nicht sofort zu entdecken, da man über kurze hügel fahren musste, um dann auf einen weg zu kommen. danach ging es über viele touristengebiete rauf und runter. die häuser und anlagen sind oftmals in moderner bauweise errichtet worden. in vorhandenen baulücken werden immer noch neue häuser gebaut.

in estepona trank ich was. es war eine spanische bar. 

es waren alle plätze mit engländern besetzt. es ging weiter kreuz und quer durch die ortschaften. hier sind überwiegend häuser im bungalowstil beziehungsweise am strand natürlich hochhäuser gebaut. nach 50 km waren 440 hm geschafft. nachdem es auf normalen straßen zunächst weiterging führte mich der weg in einen verteilerkreis. dort sollte nach rechts ein weg abgehen, pden ich zunächst nicht fand. nur durch abfahren des verteilerkreises entdeckte ich, dass hinter einem provisorischen gatter den schotterweg, der parallel zur autobahn als route verlief. danach folgten wieder normale straßen. über einen trampelpfad kam man zum ort la linea de la concepion. dort trank u aß ich was in einer bar. von dort ging fahrt ca 5 km weiter nach gibralta. da der grenzübertritt auch teil des rollfeldes vom flughafen war/ist, wurde kurzfristig alles geschlossen. ein flugzeug landete. in gibraltar suchte ich zunächst den leuchtturm als äußersten punkt auf. in der nähe befindet sich eine große kanone, schuss-richtung aufs meer. schaut man über das meer, kann man afrika sehen. bei den fahrten durch die stadt waren schon gute steigungen zu überwinden. ich fuhr mit dem rad bis zum gipfel und musste kurz vorher ein ticket von 34€ dafür buchen. laut infotafel sind es 1800 m bis zum gipfel und 246 höhenmeter, die zu bewältigen waren. auf dem gipfel befindet sich eine alte kanone. unterhalb der spitze gibt es noch einen unterstand im berg, den man besichtigen kann. in linken raum wird was zur geschichte gesagt. der gang nach rechts in den berg zeigt, was an maschinen oder material von den soldaten früher dort genutzt wurde. an einer station waren heute tatsächlich nur zwei affen zu sehen. der eine wurde von frauen gefüttert und sie ließen sich dann mit ihm fotografieren. der andere saß gelangweilt in der nähe und tat nichts. im anschluss ging es wieder zurück nach la linea de la concepion. hier trank ich noch was in einem café. dabei suchte ich nach einer unterkunft für die nacht. es blieb bei einer buchung vor ort. die überprüfung von anderen hotels in der umgebung hatte ergeben, dass diese mindestens 25-30 km entfernt waren. bei über 100 gefahrenen kilometern heute, hatte ich dazu keine lust mehr. letztlich buchte ich das ac hotel la linea by marriot, da weitere hotels vor ort schon ausgebucht waren.


so, 28.09.25, tag 25, la linea de la concepion-la cordoniz, 65 km, 679 hm

da es am morgen noch regnete, verließ ich das hotel gegen 8:45 uhr. da war es gerade wieder trocken. schnell führte der weg aus der stadt. es ging nach rechts Richtung hafen und von da aus raus Richtung algeciras.

nach einer viertelstunde fand ich 1 bar, wo ich noch ein kakao trank, bevor es weiter ging. nach 3 km kam eine kleine brücke, die nur für autos war. daneben war ein weg für fußgänger und radfahrer. hier gab es einen metallrahmen als durchgang. das fahrrad musste geschoben werden. da der durchgang so eng war, kam ich gegen das geländer. dabei brach leider wieder die schaltung weg.

doch auch diesmal hat es mit sekundenkleber geklappt.

der weg führte durch naturschutzgebiet. hier diverse solaranlagen installiert. als es von kilometer 13-17 durch dieses gelände ging, standen dort diverse windkrafträder. die machten soviel lärm, dass man meinte, es wäre ein flugzeug, was gerade im startvorgang.

nach 24 km ging es links weg in Richtung algeciras. die schlechte nachricht dabei, dass die dunklen wolken in meine Richtung kamen. es begann leicht zu regnen. regensachen raus u weiter gings. dabei muss ich leider feststellen, dass ich statt die regenhose auszupacken, offensichtlich das falsche kleidungsstück mitgenommen hatte. es war eine goretexjacke und nicht die regenhose. da die regenwolken über algeciras hingen und es dort kräftiger regnete, nutzte ich ab los barrios, die landstraße, die nach tarifa führen sollte. als es unterwegs wieder kräftiger anfing zu regnen, machte ich an zwei bars jeweils eine trinkpause.

von dort buchte ich auch das heutige quartier, la codorniz, welche ca 5 km hinter tarifa an der landstraße liegt.

der wind war zwischenzeitlich so stark, dass die fahrt auch bei gutem gefälle nicht über 32 km/h kam. erst nach der buchung stellte ich bei sichtung meines fahrrades fest, dass am hinterrad eine speiche fehlte. somit ist für morgen der besuch eines fahrradladens in tarifa pflicht. ich hoffe, dass mir dort geholfen werden kann, indem eine neue speiche eingesetzt wird. zur öffnungszeit ab 10:00 uhr werde ich dort sein. die heutige unterkunft hat ein restaurant, in dem ich ein leckeres fischgericht und salat gegessen habe.

der nachtisch, milchreis mit zimt, wurde kostenlos vom haus spendiert.

gefahrene km bis heute 2195.


mo, 29.09.25, tag 26, la cordoniz-conil de la frontera, 75 km, 690 hm

im regen verließ ich heute morgen das hotel, um nach tarifa zum fahrradladen zu fahren. der monteur gab an, bis zu 2std zeit zu brauchen. 3 fahrradhändler im ort hatten keine fahrradregenhosen zum verkauf. ein großer china laden hatte zwar regensachen, doch selbst 3 xl war zu klein.

in einem café trank ich noch was, bevor ich gegen 13 h wieder zum fahrradladen ging. das rad war aber noch nicht fertig. gegen 13:30 uhr war es soweit klar. dann sagte er mir, dass die hinteren bremsbelege runter wären und gewechselt werden müssten.

ich gab ihm die passenden bremsbeläge, die er wechselte. kurz nach startbeginn machte das rad bei tretbewegungen geräusche. die konnte ich nicht zuordnen.

daher hielt ich auf dem parkplatz des hotels der letzten nacht nochmals an und baute das hintere rad nochmals aus und wieder ein. nach erneutem start waren keine geräusche mehr zu hören. der ruhige fahrlauf auf der straße bei wieder sonnigem wetter mit vielen wolken und 25°sollte sich bald ändern.

von kilometer 20-30 wurden auf der strecke über 310 (410)hm erreicht. es ging durch naturlandschaft mit vielen waldstücken.

am leuchtfeuer torre del cabo de gracia o faro de camarinal machte ich einige fotos und stärkte mich noch mit obst. dann folgte die fahrt runter zur küste. am ende des weges gab es ein verschlossenes tor, rechts daneben ein verwinkelter durchgang, nicht breiter als 60 cm. nur dadurch, dass ein mountainbike fahrer mir half, konnten wir das fahrrad an der seite vorbeischieben, um es wieder auf die straße zu bringen. alleine hätte ich alles abbauen müssen.

auf dem nächsten kilometern waren moderne bungalows in den hang gebaut, mit dem blick auf die bucht.

von zahara bis babarte waren es 10 km.

hier verlief ein fahrradweg parallel zwischen dem meer und der straße, durch ein naturschutzgebiet. es wechselten sich wälder und felder ab.

bis conil de la frontera

waren es noch 25 km, bei gleichem landschaftsbild mit viel auf und ab.

das hotel oasis befand sich gleich zu anfang in einer nebenstraße im ort.

gleich daneben die haupt gußgängerzone, in der viele leute unterwegs waren. nach 20:00 uhr kam ich im hotel an. in benachbarten supermarkt kaufte ich noch was ein und aß im hotel noch joghurt und obst.


di,30.09.25, tag 27, conil de la frontera-sanlucar de barrameda, 105 km, 390 hm

um 8:45 uhr verließ ich das hotel. im ort war keine einzige bar auf. somit ging’s gleich ohne kaffee oder kakao weiter. von einem strandanschnitt ging es schnell in eine waldlandschaft über. es schlossen sich diverse orte an, an denen neben der waldstücke auch mehrere golfplätze gelegen waren.

nach 23 km und 165 hm machte ich in chiclana de la frontera in 1 bar, eine pause zum essen u trinken. nach verlassen der orte musste ich von der vor gewählten route abweichen und dem euro velo 8 folgen, um nach cadiz zu kommen. vom landschaftsbild her war es so, dass sich bearbeitete felder, mit vertrockneter und wald/ strauchstücken abwechselten. vor san fernando fuhr man durch ein großes moorgebiet.

ca. 15 km vor sanlucar de barrameda gab es unzählige baumwollfelder.

in cadiz fuhr ich zum decathlon in der innenstadt. die hatten aber weder eine regenhose noch fahrradhandschuhe. die sachen sollte es im zweiten decathlon laden außerhalb der stadt geben.

da die kathedrale keine 200 m davon entfernt war, besuchte ich sie.

dies ist auch schon ein mächtiges gebäude. hier fällt aber die schlichtheit in der innenausstattung auf. 

cadiz war über mittag voll mit touristen, die sich durch die straßen drängten. daher fuhr ich gleich weiter zum hafen, um mit einer fähre auf die andere seite der stadt überzusetzen. nach 40 minuten war man dort. 

der decathlon laden war 1,5 km entfernt und ich fand da eine regenhose. die ist zwar so groß, aber es war die einzige, die zu bekommen war. die handschuhe fielen alle so klein aus, dass sie nicht passten.

hier suchte ich mir den ort und das quartier für die nacht aus und fuhr die abschließend die 30 km über die landstraße dorthin. im hotel stellte ich fest, das an einer packtasche an der unteren halterung fürs fahrrad eine schraube verloren gegangen war. die galt es jetzt sie neu zu beschaffen. 

von der rezeption erhielt ich die adresse eines hartwarenladens. ich machte mich auf dem weg, da es schon nach 19:00 uhr war. dabei kam ich beim biker shop vorbei. hier fragte ich nach der schraube. der mechaniker nahm die schraube mit, suchte in in einer box mehrere minuten und kam mit der passenden schraube zurück, die er mir als geschenk gab.

nach dem reparieren,kaufte ich noch obst und wasser und aß in einem restaurant garnelen tortilla, die in flacher form in der pfanne gebraten werden. schmeckten sehr lecker.

für morgen ist die stadt huelva mit ca 90 km das ziel. daher buchte ich dort gleich ein zimmer. heutiges

hotel ist das los helechos.


mi, 01.10.25, tag 28, sanlucar de barrameda-coria del rio, 101 km, 40 hm

nach einem längeren telefonat aus deutschland ging die tour erst gegen 9:30 uhr los.

im café hatte ich zuvor noch was gegessen und getrunken. nervig war am heutigen morgen gleich das ständig meine komoot app auf einer strecke von 4 km bestimmt 20 mal ausfiel und wieder neu gestartet werden musste. ich fuhr im bereich der strände lang. hier lag neben einem anleger eine fähre, die mich auf die andere seite bringen sollte. maximale dauer für die querung 10 minuten. dafür durfte auch der stolze preis von 10 euro bezahlt werden. das wetter war sonnig. der himmel wolkenlos, temperaturen von anfang 20° und windstill. angenehme bedingungen für eine lange tour. war ich der hoffnung, dass der sandweg zum wald nur von kurzer dauer wäre und danach als normaler weg weiterlaufen würde, war das der trugschluss des tages. es war feinster sandstrand, der sich offensichtlich über kilometer durch das waldgelände ziehen sollte. unmöglich mit dem fahrrad auch nur 1 meter zu fahren. der untergrund war so weich, dass das rad selbst beim schieben ständig wegrutschte. das schieben war mit großen anstrengungen verbunden. daher zurück zum strand u auf die fähre warten. die fähre kam erst nach 40 min wieder. ich war der einzigste passagier, halt eine bedarfs-fähre. meine rückfahrt war kostenfrei. ich suchte eine bar auf, um in ruhe zu schauen, welche alternativrouten es gab. es war jetzt nur möglich, in einem großen bogen nach huelva zu kommen.

gegen 14:00 uhr bin ich auf dem normalen radweg gestartet. zunächst haute komoot meine touren, die ich angepasst hatte, jeweils raus. so erstellte ich eine neue tour, um dann tatsächlich den weg finden zu können. schon wieder war die nächste viertelstunde verstrichen, ohne dass man ein paar kilometer gefahren ist. bei temperaturen von über 30° ging es auf den weg. nach normaler straße kam ab kilometer 21, 5 km schotterpiste, die sehr hell war. durch die direkte sonneneinstrahlung war es fast nicht möglich, die schlaglöcher rechtzeitig zu erkennen, sondern erst im letzten augenblick. es ging über 70 km über buckel-ruckelpisten mit unterschiedlicher farbgebung, wo man ständig durchgerüttelt wurde.

ca 10 km vor coria del rio gab es wieder normale straßen. die gegend mit seinem flusslauf und kanälen ist ein riesiges getreideanbaugebiet. felder soweit das auge reicht.

mit einer flussquerung per fähre für 1.50 € erreichte coria del rio. von dort fuhr ins gebuchte hotel gran avenida, welches ich um 20.30 erreichte. nach kurzen einkauf gab noch ein fischgericht in einer bar.

nach dem duschen stellte ich fest, dass die mücken am morgen bei dem wald ganze arbeit geleistet hatten.vor allem beide schultern, oberarme u beine sind übersät mit mückenstichen. selbst durch die hadhose am hintern haben sie ihr ziel gefunden. 

marcel war auf bitten so freundlich und hat mir auf komoot ein „schnelle „ route nach huelva zusammengestellt, die ca. 100 km lang sein wird. 


do, 02.10.25, tag 29, coria del rio- huelva, 98 km 540 hm

um 8:15 uhr verließ ich das hotel. 200 m weiter war eine cafeteria, wo ich mir cola cau u 1 tostada mit schinken bestellte.

nach dem frühstück war das ortesende nach 3 km erreicht. hier war noch eine tankstelle mit waschstraße. das nutzte ich, um das total verstaubte rad und die gepäcktaschen einmal abzuspülen.

da marcel mir freundlicherweise eine komoot tour nach huelva zusammengestellt hatte, ging es über landstraßen zum zielort.

bei sonnenschein und wolkenlosen himmel, mit angenehmen temperaturen, ließ es sich gut vorankommen.

bis zum kilometer 50 war die landschaft geprägt von olivenhainen, abgearbeiteten feldern und waldflächen. bis kilometer 70 waren es dann überwiegend olivenhaine und dazwischen weinrebenanbau.

bei den letzten 30 km waren wieder große brachflächen oder gewächshäuser, bei denen am boden in schwarzer folie gezogene linien zu sehen waren. nach 40 und 80 km machte jeweils eine kurze trinkpause.

über google maps, ließ ich mir die route ca 10 km vor ende, für das heutige hostel albergue inturjoven huelva, anzeigen und führen. es gab mir nur die pkw, nicht die radroute. 

ca. 5 km vor der stadt führte mich der weg wohl über eine autobahn ähnliche strecke, wo auch 120 km erlaubt waren. ein verbotsschild zum befahren mit dem rad war nicht bei der zufahrt. auf der strecke hupten einige autofahrer. 

im ort war das hostel schnell gefunden. es war früher eine schule. es ist nett hergerichtet. 

da es hier waschmaschine und trockner gab, habe ich alles gewaschen und getrocknet. 

für 10 € buchte ich das abendessen. über salatauswahl, suppe, spagetti, tortia, gemüse sowie obst oder eis, plus wasser, war die auswahl groß und sehr schmackhaft. man konnte sich bedienen so oft man wollte. die zimmer sind für 2 personen ausgelegt. alles war sehr sauber und ansprechend. das frühstück ist inclusive. morgen werde ich das erste mal in portugal übernachten.

der umweg nach huelva von der geplanten route dürfte gut über 100 km liegen. normalerweise wäre ich schon heute in portugal gewesen.

bisher gefahrene km 2.569. 

evtl komme ich morgen auf 11000 km bei meinem rad.


frei, 03.10.25, tag 30, huelva-faro, 130 km, (126), 570 hm

nach dem frühstück verließ ich das hostel gegen 8:15 uhr. der weg aus der stadt dauerte heute ca. 30 min. zum verlassen des ortes fuhr ich über eine 1 km lange brücke, die in ein naturschutzgebiet entlang eines flusses führte. danach ging’s weiter durch waldstücke über weitere kleine brücken in die peripherie. mit ersten hinweisen auf portugal. es lief alles über gut ausgebaute fahrradwege oder straßen.

danach folgte ein großes waldstück, in dem die ersten paar 100 m sehr weicher, sandiger boden, es war schwierig voranzukommen. alsbald kam ich an eine straße, die neben einem kanal verlief. anschließend führte der weg an großen limettenplantagen beidseitig der straße vorbei.

in lepe machte ich eine trinkpause. 

nun sollten es noch circa 25 km bis portugal sein. ging es auf der nebenstrecke hu-3400/ 3300 ero velo 1 weiter.

über kilometer folgten jetzt einfache gewächshäuser in rundbogenform mit weißer u schwarzer plane. überwiegend war es tomatenanbau.

in ayamonte war die überfahrt mit einer fähre nach portugal. 4:10 uhr kostete das ticket, um in 15 minuten auf die andere seite zu wechseln portugal.

das war nach 65 km.

in vila real de santo antonio gings in 1 bar um sich zu stärken und den akku zu laden währenddessen schaute ich mein heutiges ziel weiter an. da faro in 50-60 km zu erreichen waren, entschloss ich mich dort heute zu übernachten. ich buchte dort ein zimmer. da in portugal die zeit um 1 std zurückgestellt wird, war der aufbruch um 14 h.

auf dem weg dorthin wechselten die oliven haine gegen orangen haine. ansonsten viel steppe oder wald angesagt.

im naturschutzbereich waren auch mehrere große golfanlagen und golfclubs angegliedert.

es ging über große strecken durch naturschutzgebiet, mit salzabbau und moorflächen. da die anzeige zwischendurch wieder mal nur 1 akku anzeigte, machte ich noch einen 2. ladestopp. vor faro wechselte ich auf die nationalstraße, da es am wasser sehr windig war und dort auch die wege nicht so gut waren wie auf der straße. gegen 19:00 uhr erreichte ich dann faro und die unterkunft happy house. keine 200 m entfernt, gab es diverse restaurants und bars. beim italienier gab nudeln carbonara, die lecker waren. die restaurants waren mit gästen gut gefüllt.


sa, 04.10.25, tag 31, faro-lagos,109 km, (104), 760 hm

um 8:15 uhr verließ ich das happy house, um in der 200 m entfernten restaurantmeile kurz zu frühstücken. dann ging’s auf den weg raus aus faro. der weg war schnell zu finden.

nach 10 km begann ein naturschutzgebiet. zu durchfahren auf meinem lieblingsbelag, hellster schotterweg, wo man alles wunderbar erst in letzter sekunde erkennen kann.

zwischen kilometer 14 und 16 kam ein richtig gutes forderndes schotterstück mit vielen schlaglöchern un grobem losem gestein, bevor es wieder auf der straße weiter ging. mit dem e-mtb schon schwierig zu befahren. keine ahnung, wie es mit einem tourenrad zu bewältigen ist, bei dem kräftigen gefälle bzw den steilen steigungen.

durch die ortschaften, die man passiert hat, waren sehr viele wohnanlagen oder oder häuser im bungalowstil und alle überwiegend neuwertig. zudem wurde noch kräftig gebaut. dazu kam natürlich wie immer große golf und clubanlagen.

nach 37 km gab es einen tankstellenstop. fahrrad und taschen vom staub befreit und gleichzeitig noch was getrunken. um 12:00 uhr waren es schon 30°.

auf der strecke waren weiterhin viele kleinere plantagen mit limettenanbau zu sehen. diese waren aber meistens irgendwelchen grundstücken/ häusern zugeordnet.

nach 58 km ging es wieder durch ein naturschutzgebiet. hier musste man über holzplanken durch das gebiet fahren.

um 13:15 uhr machte ich nach 63 km in armacao de pera halt in 1 bar, um den akku zu laden. da sie auch eine große auswahl an kuchen hatten, suchte ich mir ein stück aus, dazu gab es einen cappuccino. der wird hier aber nicht mit milchschaum gemacht, sondern da wird einfach sahne obendrauf gesetzt.

schmeckt wie erwartet nicht. über lagao nach lagos waren es noch 40 km. zwischenzeitlich kam kräftiger wind auf, der die sonnennbestrahlung erträglicher machte.

um 15:00 uhr zeigt das thermometer 35° an. ab km 70 folgte eine golfanlage nach der andern über mehere kilometer.

in den darüber befindlichen hängen waren entweder bungalows oder hausreihen zu sehen.

auf den straßenseiten gegenüber waren zahlreiche grundstücke mit oliven oder orangenbäumen zu sehen. ansonsten viel baumbewuchs, sträucher und vertrocknetes gras.

bei kilometer 84 ging es über eine brücke in den ort primao.

da es bis zu meinem quartier, dem little break gästehaus noch 20 km waren, machte ich hier eine pause. gleichzeitig durfte ich noch den akku laden.

die fahrt nach lagos erfolgte über die hauptstraße n-125, die mit autos gut frequentiert war. ich war der einzige radfahrer auf der strecke.

am vormittag traf ich ein älteres ehepaar aus der schweiz. sie waren seit august von servilla mit ihren tourenrädern unterwegs. ihr ziel ist porto. sie hoffen es bis november zu schaffen. chapeau für die bisherige leistung und was an wegen noch folgt.

hier in portugal ist festzustellen, dass die abendlichen temperaturen bei 20° liegen.

in spanien waren es in den letzten tagen abends noch bis zu 30°.


so, 05.10.25, tag 32, lagos-tajezur, 100 km, (98) ,



heute morgen, kurz vor acht, habe ich das fahrrad mühelos die treppe runtergebracht und bin dann nach einem kaffee auf tour gegangen. schon nach 3 km war ich aus der stadt heraus. die strecke begann hügelig, der himmel war wolkenlos bei 18°c, aber es war ziemlich windig. viele leute waren schon unterwegs und trieben sport.
auf den ersten kilometern sah ich zahlreiche golfanlagen. nach 10 km waren schon 150 hm geschafft. ab 16 km führte der weg auf schmalen schotterpisten durch ein waldgebiet. bei 20 km gab es längere anstiege mit bis zu 20%.
der akku zeigte mir nach 35 km zunächst noch 75 verbleibende kilometer an, dann änderte sich die anzeige und zeigte noch 29 km an. obwohl ich noch nicht in sagres angekommen war, das noch 9 km entfernt war. 
der erste besichtigungspunkt war eine festung, die leider nicht zu besichtigen war. 
von dort bis zum leuchtturm, dem äußersten punkt europas, waren es nochmals 6 km. an beiden orten wurden touristen in scharen mit dem bus herangefahren. ein beständiger wind vom wasser bei sechs windstärken ließ mich tatsächlich die kapuze meiner weste aufsetzen, damit es am kopf angenehmer war. hier gab es den würstchenwagen „letzte bratwurst vor amerika“, betrieben von einem deutschen paar. für 4,50 € gab es eine thüringer bratwurst, und als erinnerung ein zertifikat. die bude war/ist eine goldgrube.
nach der besichtigung führte die fahrt in die stadt sagres. hier machte ich in einem restaurant mittagspause, bestellte mir fisch und konnte das rad aufladen.
gestern abend hatte ich in aljezur ein zimmer im gästehaus utopia in tajezur gebucht. 
laut google maps  von sagres noch 50 km entfernt. es ging  zunächst wieder über die hauptstraße zurück in den ort vila do bispo. der wind war ziemlich stark, mit sechs windstärken, sodass es sich anfühlte, als würde der wind versuchen, mich von der straße zu wehen. da mein akku wieder unterschiedliche kilometerangaben machte, entschied ich mich, in der stadt ein restaurant zu besuchen, um ihn aufzuladen. dort kam ich mit einem netten ehepaar aus der schweiz ins gespräch, und wir hatten ein schönes gespräch. nach einer stunde setzte ich meine fahrt fort. die letzten 40 km führten durch ein waldgebiet mit anspruchsvollen schotterpisten und ständig wechselndem höhenprofil. es war konzentriertes fahren gefragt. erst 2 km vor dem gästehaus erreichte ich wieder eine normale straße. 
gegen 18:30 uhr kam ich nach 100 km und 1033 hm an meinem ziel an. am abend genoss ich noch einen leckeren milchreis mit obst und ließ den tag ruhig ausklingen.

mo, 06.10.25, tag 33, taljezur-porto covo, 92 km (88), 650 hm

im gästehaus war die rezeption erst ab 8:00 uhr besetzt, also kam ich auch erst zu dieser zeit an mein fahrrad, das in einem verschlossenen raum stand. also frühstückte ich erst einmal und packte danach mein fahrrad fertig. um 8:45 uhr verließ ich das gästehaus. nach einem kurzen stück über normale straßen ging es gleich über wege und steile straßen durch kleine dörfer mit ständigem auf und ab. auch hier gab es steigungen mit 20 %. nach einer stunde hatte ich tatsächlich schon 12 km geschafft. ich fuhr weiter auf der landstraße, um im ort rogil noch etwas einzukaufen.

nach weiterer fahrt auf der hauptstraße ging es mit einem naturschutzgebiet weiter. 

der ort odeceixe tauchte zwischendurch in einer talsenke auf. 

in der region sao teotonio gab es über kilometer immer wieder die gewächshäuser in bogenform. hier waren als hauptprodukt himbeerenpflanzen zu sehen. dazu kam auch noch viel weinanbau.

bevor es in zambujaira do mar wieder ans wasser ging, gab es auf der linken seite eine große, eingezäunte grasfläche. hier hielt sich jemand einen kleinen privatzoo mit zebras, wasserbüffeln, straußen und weiteren tieren.

am meer kamen die hohen wellen mit einem kräftigen rauschen zum land. das wurde dadurch verstärkt, da es konstant den tag über 4-5 windstärken gab.

in der stadt machte ich eine pause, um mich zu stärken. der besitzer des lokals sprach mich freundlich auf deutsch an, und wir kamen ins gespräch. er erzählte mir, dass er als jugendlicher in deutschland war und später wieder nach portugal zurückgekehrt ist. danach setzte ich die tour direkt entlang der küste fort. hier gab es schmale wege, und manchmal musste ich mein fahrrad schieben, weil es sandflächen gab. das machte das vorankommen etwas anstrengend. unterwegs begegnete ich etwa 40 pilgern,und ich erfuhr später, dass es teil des fischerwegs war.

in almograve machte ich eine trinkpause und suchte nach einer unterkunft. da porto covo 25 km entfernt war, buchte ich hier ein zimmer. über straßen und helle schotterwege erreichte ich mein ziel, eine private unterkunft, die schön hergerichtet war. die hausherrin wusch sogar meine wäsche.

im ort konnte ich noch ein paar dinge besorgen und aß später einen leckeren tintenfischsalat mit schmackhaftem brot. 

am meer konnte ich um 19:00 uhr den sonnenuntergang beobachten. auch hier rollten hohe wellen mit großer wucht gegen die felslandschaft.

mit erreichen von porto covo hatte ich 3002 km der tour geschafft.