um 03.00 h war die nacht vorbei. rennek war so freundlich mich zum busbahnhof nach neumünster zu fahren, von wo der kielusbus um 0435 h abfuhr u um 0530 h am flughafen ankam. um 0545 h war ich beim gate c6. abflug mit iberia um 07 h, mit zwischenstopp madrid u landung in sdc gegen 1315 h.
vom flughafen ging es mit dem bus zu busbahnhof in santiago. von dort noch 30 min zu fuss zum hotel denike, in der nähe der kathedrale.
vom pilgerfreund jörg hatte ich den tipp, die dachtour bei der kathedrale zu buchen, sowie das dortige museum zu besichtigen.
um 17:00 h startete die tour und dauerte 1 stunde. vorher und nachher besichtigte ich das museum.
es gab viel interessantes zu sehen und ermöglichte einen neuen überblick über santiago.
am abend sichte ich die gemachten aufnahmen und begabt mich bei dunkelheit nochmals zum platz der kathedrale. dort war spanische folklore musik durch eine gruppe von männern zu hören. pilger oder andere gäste wurden von der gruppe mit einbezogen, und man sang gemeinsam. es herrschte eine gelöste stimmung.
nachdem ich noch einige bilder gemacht hatte, begab ich mich zurück ins hotel und ging gegen 23:30 h zu bett.
entgegen der wettervorhersage, die von 85-prozentiger regenwahrscheinlichkeit ausging, war der morgen in santiago sonnig und schon angenehm warm.
kurz nach zehn begab ich mich auf die strecke, dem camino ingles, der heute als tagesziel den ort sigüeiro vorsah, ca 17 km.
ca. 7 km ging es aus der stadt heraus, dabei wurden mehrere größere lndustrie und gewerbebereiche passiert.
zunehmend ging es neben längeren straßenflächen auch an größeren, landwirtschaftlichen flächen und oder wald vorbei. das gelände wurde zunehmend hügeliger. dazu kam, dass die sonne schon kräftig schien und schon am vormittag temperaturen von gut 20° und darüber hinaus erreicht wurden. das ging bis zum späten nachmittag, ehe es sich bewölkte. da es zu anfang noch recht windig war, trug ich zunächst den sonnenhut, konnte diesen aber schon bald gegen den sonnenschirm austauschen, was das wandern angenehmer machte. ich stellte fest, dass der weg nicht so gut ausgeschildert ist wie auf dem frances.
es gibt zwar markierungssteine, aber nicht so zahlreich. oftmals fehlt der hinweis mit den gelben pfeilen. dies ist um so schwieriger, da ich den weg ja umgekehrt laufe.
somit musste ich öfters nachfragen, wohin der weg weiterführt. angesprochene spanier gaben bereitwillig auskunft, soweit sie angaben zu dem weg machen konnten.
zum nachmittag waren die temperaturen schon fast unangenehm, da man das gefühl hatte, dass die wärme vom asphalt reflektiert wurde, was das wandern echt anstrengend machte. dazu kommt noch, dass mir die kühleren temperaturen wesentlich mehr liegen, als körperliche anstrengung bei so warmen wetter. somit war ich letztlich froh, gegen 17 h nach 18 km im zielort angekommen zu sein. nach mehreren anrufen bei verschiedenen herbergen bekam ich letztendlich ein privatzimmer mit drei betten für 25 €. zimmer u bad sehr sauber. zudem konnte eine küche mit genutzt werden. es war angenehm, auch ein heißes duschbad nehmen zu können. nach dem duschen stellte ich fest, dass sich an beiden füßen zwei kleine blasen gebildet hatten. diese behandelte ich mit nadel und faden und hab sie danach mit blasenpflaster versorgt. schauen wir mal, wie gut das hält und ob sie nicht wiederkommen. nach 20:00 h habe ich in einem restaurant, spaghetti bolognese und salat gegessen. es schmeckte, verwunderte mich aber, dass beides zusammen innerhalb von kurzer zeit geliefert wurde. auf dem rückweg zur unterkunft fing es stärker an zu regnen.
auf der strecke kamen mir heute zwölf pilger entgegen die nach santiago gingen. in meine richtung war natürlich keine weitere person.
nach der rückkehr in die unterkunft fertigte ich meine berichte bzw. wählte fotos aus, um sie bei jimdo hochzuladen.
gegen 8:30 uhr habe ich die herberge verlassen. das wetter war trocken und die temperaturen lagen bei 10-12°. in einer nahe gelegenen bar habe ich noch einen kaffe con leche getrunken sowie ein croissant gegessen. von der bar aus war ich schon gleich auf dem weg aus der stadt. zunächst ging es durch einen kleinen park. anschließend war eine gewerbe und industriefläche zu passieren. es schlossen sich waldwege an, die jedoch zum teil asphaltiert waren. danach folgte der weg über eine strecke von circa 5 km rechts oder linksseitig einer autobahn. neben dem straßenlärm war es heute tatsächlich auch zu riechen, dass hier kräftig abgase ausgestoßen werden. das dürfte an dem wind gelegen haben, der in meine laufrichtung wehte. wald oder kiesböden waren hier heute in der unterzahl. der überwiegende wegverlauf asphaltierte straßen. ansonsten gab es über den ganzen streckenverlauf und durch die ortschaften keine besonderheiten. die temperaturen waren heute wesentlich angenehmer und lagen bei circa 15-16°. zwischendrin kam noch ein bisschen mehr wind auf, so dass ich mir eine windjacke überzog. im ort a calle machte ich in der dortigen bar eine pause, trank tee und aß ein sandwich. an einem tisch saßen eine größere größere gruppe mit deutschen pilgerinen, die sich ebenfalls was zu essen und zu trinken bestellt hatten. hier hatten einige aber offensichtlich probleme mit ihren füßen, da sie sich nur langsam vorwärts bewegten, soweit sie durch das lokal gingen. das überwiegende alter der gruppe dürfte bei über 60 bis mitte/ende 70 jahre gelegen haben. da die besitzerin neben spanisch auch noch sehr gut englisch sprach, fragte ich nach, ob sie bei zwei herbergen nachfragen könnte, ob es dort freie plätze gäbe. sie rief dort an, jedoch war dort kein platz zu bekommen. somit wäre meine heutige tour noch um mindestens 8-12 km länger gewesen, die ich heute nicht laufen wollte. es gab noch eine unterkunft in rua, welcher ca. 2 km weiter lag. dort hatte ich schon angerufen. hier wurde mir von der besitzerin gesagt, dass sie für eine übernachtung 75 € verlange. für ein abendessen sollten25 € bezahlt werden und ein frühstück würde 13 € kosten. das ist bei weitem überteuert. die besitzerin sprach mich auch noch auf diesen ort an, dass es dort eine übernachtungsmöglichkeit gäbe. als ich ihr erzählte, was das für preise wären, verdrehte sie die augen und fragte nur, ob das wirklich wahr wäre, was ich ihr dann nochmals bestätigen konnte, da es dann auch in der app so aufgeführt war. sie machte mir den vorschlag, mich zum nächsten ort ordes zu fahren, der 3 km entfernt war. hier gab es ein hotel für 34 €. der ort soll circa 12.000 einwohner haben und dort werden alle gängigen geschäfte geöffnet. zum ende meiner pause, hat sie mich, wie versprochen, in den ort gefahren. im dortigen alba hotel habe ich für 33,95€ 1 übernachtung gebucht. morgen früh werde ich mit dem taxi zurück nach a calle fahren und dort in der bar frühstücken, um anschließend auf dem weg meine reise fortzusetzen. am abend habe ich noch im ort in einer pizzeria gegessen. direkt beim hotel befindet sich eine bäckerei, die von morgens um fünf bis abends um 22:00 uhr geöffnet hat. dort trank ich noch einen kaffee con leche. für morgen ist der weg von a calle nach sergude, 24 km, geplant, da die nächste übernachtungsmöglichkeit sonst schon bei 11 km wäre, was von der zeit her viel zu früh für einen stopp wäre.
bis gegen 8:00 uhr war es heute morgen noch richtig dunkel. mit dem taxi bin ich wieder zurück nach a calle zur dortigen bar gefahren. als frühstück gab toast mit schinken u käse sowie tee. gegen 8:30 uhr bin ich von dort gestartet. nach kurzer zeit ging es durch ein waldgebiet. hier hier waren heute erstmals intensiv verschiedene vogelgeräusche und das klopfen von spechten zu hören. bei a rua ging es überwiegend auf straßen weiter. neben tannenwäldchen gab es viele waldflächen mit den schnell wachsenden eukalyptusbäumen. nach 8 km habe ich in der bar ulaz eine pause gemacht. draußen gab es noch einige fotomotive aus stein bzw ein großer dinosaurier und ein metallbogen mit zwei traktoren darauf. der himmel zog sich immer mehr zu, mit dunklen wolken. und es wurde kräftig windig. daher kam die pause gerade zur rechten zeit, um sich aus dem rucksack die passende bekleidung herauszuholen für den weiteren weg. nach einem kurzen trinkstop on der bar, zog ich die wechselkleidung an. es dauerte nicht lange, da konnte ich diese schon wieder ausziehen, da der wind die dunklen wolken weg trieb. diese aktion durfte ich heute mehrfach durchführen, so dass man sich fühlte, als ob man auf einem laufsteg für mode wäre, um zu sehen, wie schnell man seine bekleidung wechseln kann. bis zum mittag kam mir 75 pilger entgegen, die nach santiago unterwegs waren. neben den wegsteinen gab heute auch zahlreiche weiss/gelbe farbmarkierungen auf dem weg zu sehen. kurz nach der ortschaft hospital de burma machte in der dortigen bar pause. trank was u bestellte 2 sandwiches, mit als essenvorrat für den abend, da das essen in der bar in sergude nicht gut war, nach mitteilung eines englischen pilgers. der weg am nachmittag war sehr anstrengend, da es über 5 km nur bergab ging, gefälle zwischen 2 - 7 % . die herberge in sergude ist vom aussehen und stand der technologie zwar auf dem neuesten stand, jedoch, was den service anbelangt, ist sie eine, sechs minus. es gab keinerlei küchenutensilien, um irgendwas in der küche zubereiten zu können. das habe ich bei älteren einfachen herbergen schon ganz anders erlebt. wir haben mit vier pilgern in der herberge übernachtet. da ich 1 becher von sea to summit mit habe, war es möglich, in der mikrowelle wasser für tee heiß machen zu können. ich nutzte die gelegenheit, meine wäsche zu waschen und zu trocknen. gegen 22:30 uhr ging es zu bett. mit der leichten, alpha 90 bekleidung in dem dünnen, daunen schlafsack lässt es sich sehr gut aushalten und hat eine angenehme temperatur.
gegen 8:30 uhr haben wir gemeinsam die herberge verlassen. das wetter war noch bedeckt und die temperaturen lagen bei 14-16°. die meiste zeit des weges ging es wieder bergab, was das gehen nicht leichter machte
nach ca. 1 stunde stand auf meinem weg ein verunfallter golf.
da war der fahrer oder die fahrerin offensichtlich der meinung, dass sie stärker wären als der betonmast, leider verloren.
zwischendurch konnte man schon das meer sehen. nach ca. 10 km machte ich in einer bar die erste trinkpause und konnte erstmals eine noch warme, leckere tortilla genießen heute ging die route an straße entlang. in den ortschaften gibt es offensichtlich noch ein bäcker lieferservice. zu mindestens zwei anbieter hängten immer frische tüten mit brot an die jeweiligen haustüren ihrer kunden. um 11 h ging ich über eine brücke, die laut beschreibung aus dem 14 jahrhundert stammen soll.
gegen 13 hführte der weg eine weile direkt am wasser entlang. hier waren die vororte in richtung a coruna. nach einer halben stunde ging der weg nur noch an den hauptstraßen der orte vorbei. hier nahm der Straßenverkehr erheblich zu. da der weg auf den letzten kilometern nur noch an einer vierspurigen straße vorbei führen sollte, entschloss ich mich bei einer dortigen tankstelle eine taxe zu bestellen, und mich bis zum hotel brisa in a coruna fahren zu lassen. das hotel liegt direkt an einer bucht. der leuchtturm herkules ist circa 3 km entfernt. um an den hafen der stadt zu kommen, muss man einmal durch die stadt gehen. es sind aber nur circa 2 km. gegen abend ging ich zunächst zum hafen und von da aus wieder zurück nach rechts in den inneren stadtbereich. hier waren alle straßen voll belegt mit leuten, als wenn es irgendwas umsonst geben würde. es waren richtige menschenmassen. sämtliche bars oder restaurants waren belegt. ab 20:00 uhr konnte ich in einem fischrestaurant etwas essen. schon nach kurzer zeit war der laden mit einheimischen leuten komplett voll.
diese unterhalten sich so laut, dass es einem für die ohren schon echt unangenehm ist. ich war froh, dass mein essen bald kam und ich die lokalität relativ schnell wieder verlassen konnte. aber auch draußen in den straßen war eine lautstärke, die wir so aus deutschland nicht kennen.
auf dem rückweg, machte ich bei dunkelheit noch einige aufnahmen und ging zurück zum hotel.
nach einem croissant und 1 café con leche fuhr ich mit der taxe zum leuchtturm herkules, der sich in ca.3 km entfernung befindet. nach vorherigem kauf eines tickets bei der touristeninformation konnte der turm für 1,55 € besichtigt werden. gegen 10:00 uhr gab es die freigabe für den aufstieg zur plattform des leuchtturms, welche nach 235 stufen von mir erreicht wurden. da es sonnig war, machte es spaß fotos machen.
anschließend ging ich ins zehnminütig entfernte aquarium der stadt, wo es eine vielfalt an fischarten sowie informationen über die flora und fauna zu entdecken gab.
anschließend ging ich zu fuß wieder zurück zum hotel über die strandstraße. auf dem weg wimmelte es nur so von leuten. in den vorhandenen strandbuchten, sonnten sich schon die leute und einige trauten sich ins kalte wasser.
für den rest des tages war relaxen angesagt.
das hotel brisa liegt eine straße hinter dem stadion der stadt. dieses soll ca. 45.000 zuschauer fassen. da heute ein heimspiel der ortsmannschaft stattfand, waren schon am frühen nachmittag alle bars hier in der umgebung, einschließlich unseres hotels bis auf den letzten platz mit fans belegt. dabei sollte das spiel erst um 21:00 uhr beginnen. gegen 22:30 uhr war trotz geschlossener fenster ein tosender lärm von draußen zu hören. offensichtlich hatte die heimmannschaft ein tor geschossen, und es wurde kräftig gejubelt.
morgen früh werde ich mit dem mon bus nach betanzos fahren. von dort geht es in richtung ferrol. die strecke ist rund 30 km lang. es bietet sich ein stopp in pontedeume an. das liegt auf der hälfte der strecke und beinhaltet sämtliche versorgungmöglichkeiten. mal schauen, ob alles so klappt wie ich es mir vorstelle.
um 7:00 uhr habe ich schon im hotel ausgecheckt. mit einer taxe, die vor dem haus stand, fuhr ich zum busbahnhof. dort konnte ich um 7:40 uhr mit dem mon bus nach betanzos fahren. gegen 9:00 uhr war ich vor ort. gestärkt durch kaffee und kleinem sandwich, ging es auf den weg richtung pontedeume. es war ein sonniger tag, der start war bei 13-14°. da schon gleich mit einigen steigungen anfing, waren die wanderstöcke, sonnenhut bzw. sonnenschirm meine heutigen wanderpartner bis zum ende. die wege waren heute alle asphaltiert, gingen vielfach bergauf/berg ab. lange gerade strecken gab es heute nicht.
in chantada machte ich stopp bei der bar bemar do camino. es gab gerade frisch fertig gemachte tortilla und pfefferminztee. nach circa 15 minuten kam eine gruppe mit 4 frauen zur bar. 3 frauen waren aus deutschland, eine junge frau hatte sich ihnen angeschlossen. renate, eine ältere frau, war kurz zuvor gestürzt. ellbogen und knie waren in mitleidenschaft gezogen. ebenso hatte die hose am knie einige löcher. da die damen nichts zur medizinischen hilfe mit hatten, bot ich ihnen an, sie mit meinem material zu versorgen. dieses nahmen sie dankbar an. die wunden wurden desinfiziert und mit pflaster versehen. die löcher in der hose konnte ich mit flick und fertig flicken verkleben, so dass davon nichts mehr zu sehen war. renate hatte aber am ellenbogengelenk eine faustgroße schwellung. sie bedankte sich herzlich für die versorgung.
danach machte ich mich wieder auf den weg. mittlerweile waren die temperaturen über 20° und es fühlte sich schon mächtig warm an. auf dem weg nach mino hin verliefen neben dem weg teilweise kleine rinnsale. die nutzte ich aus, um ein mitgeführtes tuch nass zu machen und meinen kopf damit abkühlen zu können. das war für die nächsten minuten sehr angenehm.
in mino machte ich noch eine trinkpause. danach ging der weg weiter bis nach pontedeume, wo ich gegen 17:00 uhr ankam. offenbar hatte ich versehentlich bei meiner apple watch die tour unterbrochen, so dass der weg nicht bis zum ende aufgezeichnet wurde. es dürften heute ungefähr 21 km gewesen sein, die ich gelaufen bin. durch die wärme und das ständige auf und ab war die tour schon anstrengend.
von unterwegs hatte ich bei mehreren unterkünften versucht, einen platz zu bekommen. letztlich konnte ich bei drei herbergen niemanden erreichen. somit habe ich es vor ort versucht. hier stellte sich heraus, dass zu mindestens zwei betriebe als pension beziehungsweise hotel ihren betrieb eingestellt hatten.
im restaurant louis trank ich was. auf nachfrage teilte mir die besitzerin mit, dass sie auch zimmer vermiete. somit hatte ich für 25 € 1 zimmer.
am abend aß ich im restaurant alameda tintenfisch auf römische art und tintenfischringe gegrillt, welche sehr lecker schmeckten. dazu wurde noch pommes serviert. für 15 € inklusive wasser war ich gut gesättigt. danach ging’s zurück aufs zimmer.
der heutige bericht und auch fotos sollten ja noch ihren platz auf der jimdo seite finden.
in einer nahe gelegenen bar konnte ich mich schon mit einer tortilla und tee stärken. die lag auch direkt auf dem weg nach ferrol. das wetter war wie gestern sonnig bei circa 14°. kaum war die brücke aus dem ort überquert, ging es schon die nächsten 3 km knackig bergauf. kurz vor zehn gab’s dann eine seltene begebenheit. ein junger rehbock kam aus dem wald, guckte nach rechts und links auf die straße, guckte mich noch mal an und ging dann gemütlich in den nächsten teil des waldes über. kurz danach kam mir ein streifenwagen der guardia civil entgegen. sie schalten kurz ihr blaulicht ein und meinten, das wär doch nicht der richtige weg nach santiago. auf die idee, dass vielleicht auch jemand in richtung ferrol laufen würde, scheint in den köpfen der spanier oder anderer pilger nicht verankert zu sein.
als gegen 10:30 uhr die sonne schon ziemlich hoch stand, kam der sonnenschirm zum einsatz. nach 7,5 km habe ich im cabanas pause gemacht und was getrunken. hier war ich schon kurzzeitig wieder aus dem campino weg raus, da ich die app noch nicht aktualisiert hatte. zum glück waren es aber nur 300 m. bis um 12:00 uhr sind mir schon 15 pilger entgegengekommen, in meine richtung ist keiner gegangen.
nach 9,5 km auf dem weg, gab es eine außerplanmäßige kleine verpflegungsstation. hier hatte eine person früchte oder kekse aufgestellt. in einer kühlbox waren getränke. dazu hing noch ein brett mit selbst gemachten anhängern und stickern. und das ganze auf spendenbasis, schöne sache. hoffentlich kommt sie/er noch mit plus raus.
nach ca. 15 km gab’s im ort neda eine trinkpause. bei 26° ging’s dann weiter. nach 16,5 km ging es durch ein feuchtbiotop-gebiet. hier wirkte es noch mal schwülwarm. man kam gefühlt auf über 30°.
„der lorenz“ knallte erbarmungslos. in naron zeigten mehrere thermometer der apotheken 32°. die wärme schien sich in den straßen zu stauen. mir wurde das zu warm, so dass ich mich entschied, einige stationen mit dem bus nach ferrol, hafen, zu fahren. hier sollte es laut karte auch die meisten unterkünfte geben. nach dem dritten anruf hatte ich ein zimmer für 28 € gebucht. somit musste ich nicht in einer herberge übernachten. die sollten hier nämlich mindestens 20 € kosten.
nachdem ich gegen 17:00 uhr eingecheckt hatte, wusch ich gleich meine wäsche und hing sie draußen auf. danach gab es eine schöne, warme dusche und ein paar minuten zum relaxen. ab 20:00 uhr hatten die restaurants geöffnet. ich fand in der nähe noch mal ein fischrestaurant mit leckerem fisch. um 19:30 uhr zeigten die thermometer immer noch 25° im schatten an.
zurück aufs zimmer hieß es, den rucksack für morgen vorbereiten, denn dann geht’s auf die neue tour camino del mar, ferrol - ribadeo, an der küste entlang.